Saibling oder Forelle fangfrisch aus der Region

Saibling oder Forelle fangfrisch aus der Region - Foto: Landvolk
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L P D – Zwei Jahre verbringen Forellen oder Saiblinge in einer der 163 niedersächsischen Teichanlagen, bevor sie groß genug für die Vermarktung sind, berichtet der Landvolk-Pressedienst. „Die Nachfrage im Moment ist sehr gut, die Teichwirte freuen sich über das große Interesse an ihren Produkten“, sagt Steffen Göckemeyer von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Er empfiehlt den Fisch-Einkauf direkt beim Erzeuger oder beim erzeugernahen Handel, egal ob frisch oder geräuchert. Auf der Homepage des Landesfischereiverbandes www.fischerei-niedersachsen.de sind einige Direktvermarkter aufgelistet. „Bei fangfrischen und auch bei geräucherten Forellen haben wir in diesem Jahr schon einen Engpass gehabt, weil die Nachfrage sehr groß ist. Auch der Saibling wird immer beliebter“, sagt der Berater. Saibling wächst langsamer als Forelle und ist feiner im Fleisch, dafür aber auch etwas teuer.

Niedersachsens Teichwirtschaften umfassen verschiedene Zweige. So gibt es die Teichwirte, die Forellen oder Saiblinge in ihren Gewässern halten und im vergangenen Jahr 1.458 Tonnen Fisch anboten. Weitere 1.076 Tonnen stammen unter anderem aus sogenannten  Warmwasserkreislaufanlagen, dazu zählen Aale, Europäische Welse, Zander oder Störe. Karpfen, Schleie und Hecht werden in den Karpfenteichwirtschaften gehalten, die Erzeugung erreichte hier 116 Tonnen im Jahr 2015. Hinzu kommen mehrere Tausend Klein- und Freizeitteichanlagen. Fisch aus Niedersachsen wird überwiegend fangfrisch direkt von den Erzeugern verarbeitet und im eigenen Hofladen, auf Wochenmärkten oder an die Gastronomie verkauft. Einige Fischeibetriebe haben sich auf die Zucht von Besatzfischen spezialisiert, damit erhalten und fördern sie die heimischen Fisch- und Krebsbestände.

Die Vermehrung der Fischotter und anderer fischfressender Tiere macht den Teichwirten große Sorgen. Die Tiere, die einen besonderen Schutzstatus genießen, gefährden die Bestände und lassen sich nur durch eine Umzäunung der Teiche fernhalten, sagt Göckemeyer. Für den Zaunbau hat das niedersächsische Landwirtschaftsministerium nun eine Förderung zugesagt. Die Schäden sollen außerdem kompensiert werden, analog zu den Regelungen für Schäfer in Wolfsgebieten. Aus Sicht der niedersächsischen Fischwirtschaft ist diese Förderung unerlässlich. (LPD 23/2016)