Schulte to Brinke folgt als Präsident auf Hilse

Schulte to Brinke folgt als Präsident auf Hilse - Foto: Landvolk
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L P D – Mit allen 174 Stimmen wählten die Delegierten des Landvolkes Niedersachsen auf der Mitgliederversammlung in Hannover den 61-jährigen Milchbauern Albert Schulte to Brinke aus Bad Iburg zum neuen Präsidenten.  Er folgt auf Werner Hilse und ist der 6. Präsident in der 70-jährigen Geschichte des niedersächsischen Bauernverbandes, die Amtszeit beginnt am 1. Januar und geht über drei Jahre. Aus der Begeisterung für einen der „spannendsten und vielseitigsten Berufe“ speist Schulte to Brinke seine Motivation für die Passion Landwirt und das landwirtschaftliche Ehrenamt. Er engagiert sich seit 2014 als Vorsitzender des Hauptverbandes Osnabrücker Landvolk und zählt seit 2013 als Vizepräsident zur Führungsriege des Landvolkes Niedersachsen.

„Aus meiner persönlichen Überzeugung und in meiner Verantwortung für die Mitgliedsbetriebe des Verbandes stehe ich zu den Vorgaben der ordnungsgemäßen Landwirtschaft“, sagt Schulte to Brinke bei Amtsübernahme vor Journalisten. Zugleich tritt er für eine ehrliche und offene gesellschaftliche Diskussion über die Leistungen der Landwirtschaft ein. Dazu zählt nach seiner Überzeugung auch die Einsicht, dass nachhaltige Landwirtschaft sich nicht nur an Ökologie und Tierwohl ausrichtet, sondern dass soziale und ökonomische Bedürfnisse der bäuerlichen Familien gleichgewichtet geachtet werden. „Unsere Bäuerinnen und Bauern und ihre  Familien wollen vom Ertrag ihrer Arbeit leben und an der Wohlfahrtsentwicklung teilhaben“, sagt er und erwartet einen verständnisvolleren Blick auf wirtschaftliche Zusammenhänge. An die Mitglieder des Landvolkes Niedersachsen richtet er zugleich die Erwartung, neuen Entwicklungen gegenüber aufgeschlossen zu bleiben und Innovationen umzusetzen. Schulte to Brinke selbst geht hier mit gutem Beispiel voran, so hat er bereits lange vor der Politik das Thema „Schlachtung hochtragender Rinder“ angepackt und in der Praxis dafür geworben, diese zu vermeiden. Dabei bevorzugt er freiwillige Absprachen. Er ist Mitglied im Tierschutzbeirat des Landes Niedersachsen und bringt sich über die

Arbeitsgruppe Rinder im Tierschutzplan mit. Schulte to Brinke setzt auf offene Gespräche, auch mit Organisationen und Gruppierungen, die der Landwirtschaft kritisch gegenüber stehen. Entschieden wehrt er sich dagegen, mit unreflektierten und vorgefassten Meinungen Landwirte pauschal in die Enge zu treiben. „Ich wünsche mir einen offenen und ehrlichen Meinungsaustausch, bei dem tatsächlich Argumente angehört und ausgetauscht werden“, sagt er und wirbt dafür, diesen auch aufgeschlossen gegenüber zu stehen.

Impressionen der Landvolk-Mitgliederversammlung …