Silomais bringt weniger Futter

Maisernte
Foto: Landvolk Niedersachsen
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Trockenheit schmälert erneut den Ertrag – Kraniche nutzen die Maisstoppel

L P D – Die Serie der Enttäuschungen bei den Erträgen setzt sich auch beim Silomais fort. Was sich bereits zum Ernteauftakt abzeichnete, bestätigen nach Mitteilung des LandvolkPressedienstes jetzt erste amtliche Schätzungen. So geht das Statistische Bundesamt von einer Maisernte aus, die bundesweit Mit 85,4 Mio. Tonnen (t) und rund 15 Mio. t unter dem Normalniveau von rund 100 Mio. t liegen dürfte. Das extrem schlechte Vorjahresergebnis von 77,5 Mio. t wird allerdings um rund acht Mio. t übertroffen. Im vergangenen Jahr war die Ernte witterungsbedingt mehr als enttäuschend ausgefallen. Auch in diesem Jahr hat auf den meisten Feldern wieder das Wasser gefehlt. Die Anbaufläche ist trotz der geringen Vorjahreserträge nur geringfügig um 1,3 Prozent ausgedehnt worden. Mit 2,23 Mio. Hektar (ha) bundesweit schwankt die Maisfläche seit 2011 leicht über zwei Mio. ha. Niedersachsen gilt nach Daten des Deutschen Maiskomitees als das Bundesland mit der größten Maisanbaufläche, sie erreicht aktuell gut 586.000 ha. Die Landwirte haben den Anbau von Silomais mit minus 3,4 Prozent sogar leicht zurückgefahren, noch stärker schränkten die Landwirte den Anbau von Körnermais mit einem Minus von 10,5 Prozent ein.  Die durchschnittlichen Hektarerträge liegen für Silomais bei knapp 40 t/ha, darüber liegen die Ergebnisse in Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein, deutlich darunter die in den östlichen Bundesländern.

Die abgeernteten Maisfelder sind jetzt ein attraktives Rastgebiet für Kraniche und andere Zugvögel. Dies gilt dann besonders für die Flächen rund um größere Feuchtgebiete, wie zum Beispiel in Niedersachsen am Dümmer. Die energiereichen Körner und Pflanzenreste, aber auch Insekten und Kleintiere sind für die Zugvögel der optimale Reiseproviant vor dem langen Flug in südliche Gefilde. (LPD 77/2019)