Silomaisernte erfordert Vorsichtsmaßnahmen

L P D – Die Gefahr ist klein, grün
und bei Feuchtigkeit schnell glitschig: Wenn gehäckselter Mais auf die Straße
gerät, kann die Fahrbahn zu einer gefährlichen Rutschbahn werden. Die Zahl der
Unfälle ist nach Beobachtung der Polizei nicht gestiegen, die Unfallfolgen sind
aber häufig schwerwiegender. Landwirte machen sich daher für
Sicherheitsmaßnahmen stark. Wie der Landvolk-Pressedienst berichtet, haben
Polizei, Maschinenringe, Lohnunternehmer und Landvolkverbände gemeinsam neue
Strategien erarbeitet. Dazu gehören verstärkte Kontrollen, um die Landwirte
besonders auf die Ladungssicherung hinzuweisen – damit die Straße sauber
bleibt. Zudem suchen die Polizisten das Gespräch mit den landwirtschaftlichen
Auszubildenden, um sie für dieses Thema zu sensibilisieren.

Das Landvolk Wesermarsch und die Lohnunternehmen haben sich
für Schilder an Feldausfahrten entschieden. „Ein Warndreieck reicht nicht“,
erklärt Manfred Ostendorf, Geschäftsführer des Landvolks Wesermarsch. In der
Praxis stellt der Lohnunternehmer für die Erntezeit einen pauschalen Antrag zur
Beschilderung der Feldausfahrten beim dortigen Landkreis. Der Landwirt besorgt
die Schilder für die Feldausfahrten mit dem Aufdruck „Schleudergefahr,
verschmutzte Fahrbahn“ und gegebenenfalls auch noch Schilder zur Geschwindigkeitsreduzierung
(70, 50, 30). Derjenige, der die Schilder aufstellt, muss allerdings einen
Sachkunde-Lehrgang absolvieren und kann dann eine „Tagesbaustelle“ einrichten.
Die Straßenmeisterei Nordenham erarbeitete dafür einen eigenen, neuen Verkehrszeichenplan.
„Auf alle Fälle muss der Dreck sofort weg“, sagt Ostendorf. Er empfiehlt seinen
Landwirten, sich während der Ernte nur um den Besenwagen zu kümmern und ständig
die Straße zu säubern.

Bislang hat die sonnige Herbstwitterung für optimale Bedingungen
bei der Ernte der Futterpflanze gesorgt. Die Böden sind ebenso gut abgetrocknet
wie Kolben, Blätter und Stängel der begehrten Getreideart und erlauben eine
gute Befahrbarkeit der Äcker. Die Verschmutzung der Straßen lässt sich damit
gut minimieren. Gleichwohl bitten die Landwirte in ländlichen Regionen
insbesondere während der Dämmerungszeit um etwas Rücksichtnahme der Autofahrer:
Die für die Silomaisernte verwendeten Ladewagen sind hoch und breit und damit
nicht leicht zu überholen.