L P D – Der Start in die Spargelsaison gleicht in diesem Jahr einem kleinen Paukenschlag. Nach Umfragen des Landvolk-Pressedienstes wurden die ersten Stangen so früh wie kaum jeweils zuvor gestochen und dazu noch in recht ergiebigen Mengen. Die Natur hat der Dauerkultur ideale Startvoraussetzungen geboten, schildern Spargelexperten. Dazu hat schon der milde September 2016 beigetragen, das Spargelkraut konnte ausreichend Reservestoffe in die Wurzeln transportieren, die kalten Wintermonate bescherten den Pflanzen die notwendige Ruhezeit zur Regeneration. Die milden Märztemperaturen, die zur Verfrühung der Ernte verwandten Folien und der Sonnenschein der vergangenen Tage haben die Spargelfelder nun regelrecht wachgeküsst. Das Wetter und zieht den Ernteauftakt um fast einen Monat vor und macht zudem Appetit auf Spargel. Auf knapp 6.000 ha wächst das Stangengemüse in Niedersachsen, ein Fünftel dieser Fläche steht als neu angelegte Anlage noch nicht im Ertrag. 355 Betriebe bauen Spargel an, mit durchschnittlich gut 16 ha sind sie analog allen anderen Höfen in der Landwirtschaft in den vergangenen Jahren gewachsen, einige Spezialisten sind auch weit über dieser Größenordnung hinaus. Die durchschnittliche Nutzungsdauer der Anlagen ist jedoch gesunken, weil auf älteren Feldern die Stangen dünner bleiben und nicht den ausreichenden Ertrag liefern. Spargelfreunde werden diese Fakten nur am Rande zur Kenntnis nehmen, sie dürfen sich auf fast drei volle Monate Spargelzeit freuen und das Saisongemüse bereits zu ungewöhnlich früher Zeit im Jahr genießen. (LPD 26/2017)