Soziale Medien gehören zum Alltag der Landwirte

Soziale Medien gehören zum Alltag der Landwirte -

L P D – Bei der privaten Nutzung sozialer Medien unterscheiden sich Landwirte nicht von allen anderen Niedersachsen. Vor allem die Jüngeren nutzen WhatsApp zur Kommunikation und haben ein Facebookprofil. Aus einer Studie des Marktforschungsunternehmens

AgriDirekt geht hervor, dass je nach Alter und Betriebsausrichtung bis zu rund 60 Prozent der Landwirte bei WhatsApp oder Facebook aktiv sind Aber die meisten Landwirte posten hier nicht nur Urlaubs- oder Kinderbilder, sie zeigen ihre Arbeit und ihren Betrieb. Damit stellen sie sich aber auch der Diskussion um die moderne Landwirtschaft.

Die Schweine von Nadine Henke oder Gabriele Mörixmann dürften der Netzgemeinde mittlerweile alle persönlich bekannt sein. Auf den Facebookprofilen zeigen die Beiden Ställe und Tiere und die Entwicklung ihrer Familienbetriebe. Aber sie sprechen auch offen über Probleme und leisten damit einen großen Beitrag zur Glaubwürdigkeit und zum positiven Image der Branche. Auch YouTube-Videos gibt es inzwischen Videos aus Kuh-, Schweine oder Geflügelställen. Thomas Wengenroth hat mit der Seite www.stallbesuch.de hierfür eine Plattform geschaffen und sich der Herausforderung gestellt, die Vielschichtigkeit der deutschen Landwirtschaft in Videos festzuhalten. Jetzt möchte sich Wengenroth mehr dem Ackerbau widmen.

Im Diskussions- und Informationsangebot www.frag-den-landwirt.com haben sich über 600 Landwirte aus ganz Deutschland zusammengeschlossen, um ihre Arbeit zu zeigen. Bauer Willi (www.bauerwilli.com) hat es im vergangenen Jahr mit seinem offenen Brief an „den Verbraucher“ zu nationaler Berühmtheit geschafft, und auch Milchbauer Amos Venema aus Ostfriesland, Mitbegründer von My KuhTube (www.mykuhtube.de) wird häufig zu Fernsehauftritten eingeladen, um über seine Onlineaktivitäten und -erfahrungen zu berichten. All diese Bauern und viele weitere mehr geben der Landwirtschaft ein Gesicht und bringen viel ihrer ohnehin knappen Zeit dafür ein, ihren Mitbürgerinnen und Mitbürgern die Landwirtschaft wieder näher zu bringen und das Verständnis wieder zu verbessern. Mitstreiter sind immer willkommen. (LPD 66/2016)