Spargel braucht Wärme und Sonne

Spargel braucht Wärme und Sonne - Foto: Landpixel
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L P D – So früh wie selten zuvor sind die niedersächsischen Gemüsebauern in die Spargelsaison gestartet. Sonnige Temperaturen zum Ende des Monats März und Bodenheizungen, die aus Biogasanlagen gespeist werden, haben den zeitigen Auftakt ermöglicht. Allerdings wurden bisher nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes nur geringe Mengen für die regionale Vermarktung gestochen. Mit den jetzt steigenden Temperaturen läuft die Ernte landesweit richtig an. „Wir sind verhalten optimistisch und wünschen uns wie alle Bauern einen vernünftigen Wetterlauf, nicht zu warm, aber sonnig. Dann können Verbraucherinnen und Verbraucher unseren erstklassigen niedersächsischen Spargel genießen“, sagt Fred Eickhorst von der Vereinigung der Spargel- und Beerenanbauer in Niedersachsen.

Die offizielle Eröffnung der Spargelsaison fand bereits auf dem Hof Thiermann in Kirchdorf statt. Ende März konnte in begrenzten Mengen schon der erste Spargel gestochen werden, doch folgte dann kühle Witterung, zum Teil mit Nachtfrösten, die das Wachstum des wärmeliebenden Gemüses bremste. Eine Vorhersage für diese Saison mag Fred Eickhorst daher nicht geben, auch sei das vergangene Jahr zu extrem gewesen. Die Erntemenge sank aufgrund der Trockenheit im Vergleich zu 2017 um 8,3 Prozent auf 27.500 Tonnen. Die Ernte bleibe stark vom Wetter abhängig. Die Spargelbauern bleiben trotzdem verhalten optimistisch, denn Produkte aus der Region sind gefragt. „Unser niedersächsischer Spargel ist ein Qualitätsprodukt, das man nicht nur klassisch zubereiten kann, sondern das mit kreativen Rezepten auch in der modernen Küche bestens ankommt, zum Beispiel gegrillt“, freut sich Eickhorst. Mit vielen neuen Variationen bei der Zubereitung erfreue das Gemüse ebenso wie in klassischen Gerichten.

Sonnige und frühlingshafte, warme Temperaturen sollen nun den Spargel sprießen lassen. Auf 5.700 Hektar (ha) wird in Niedersachsen die „Königin des Gemüses“ geerntet und kann bereits zum Osterfest serviert werden. Der Witterungsverlauf wird Angebotsmenge und Preis bestimmen. Verbrauchern sollte bewusst sein, dass die Spargelernte weiterhin größtenteils Handarbeit ist. Erntehelfer für diese körperlich anstrengende Arbeit zu bekommen, werde immer schwieriger. Die meisten Spargelbauer wissen „ihre“ Saisonkräften zu schätzen und bieten diesen zusätzliche Service- und Dienstleistungen an, damit die Erntehelfer sich für die nächste Saison wieder für ihren Betrieb entscheiden. (LPD 28/2019)