Süße Plätzchen mit Zucker aus Niedersachsen

Süße Plätzchen mit Zucker aus Niedersachsen - Photo: Landvolk
Photo: Landvolk

L P D – Süßes hat Saison, zur Adventszeit schmecken Plätzchen, Lebkuchen und Schokolade besonders lecker. In den niedersächsischen Küchen wird fleißig selbst gebacken, mit Mehl aus heimischem Weizen und Butter von niedersächsischen Kühen. Der Zucker, die wichtigste Zutat süßer Plätzchen, stammt ebenfalls vom Acker aus der Region. Noch liegen einige Haufen Zuckerrüben an den Wegrändern. Schmutzig und unscheinbar sieht man ihnen nicht an, dass die Zuckerfabriken in Nordstemmen, Clauen, Schladen und Uelzen in den kommenden Wochen feinsten Puderzucker, Hagelzucker, Kandis, Gelierzucker und natürlich Haushaltszucker daraus herstellen werden. Die Nordzucker AG betreibt diese vier Werke in Niedersachsen und meldet 2016 gute Erträge in der Rübenkampagne. Auf den allerbesten Standorten konnten die Landwirte sogar über 100 Tonnen je Hektar ernten.

„Die Rodebedingungen waren sehr unterschiedlich und abhängig von den regionalen Gegebenheiten“, sagt Dr. Heinrich-Hubertus Helmke gegenüber dem Landvolk-Pressedienst. Der Geschäftsführer des Dachverbandes Norddeutscher Zuckerrübenanbauer (DNZ) fügt an, dass die Trockenheit zu Kampagnenbeginn den Roderfahrern die Arbeit schwer machte. Sie mussten besonders langsam fahren, um die Rüben nicht zu beschädigen. Hoher Materialverschleiß an den Arbeitsmaschinen sei eine weitere negative Folge der verhärteten Böden gewesen, sagt Helmke. Mitte Oktober regnete es endlich und die Rodebedingungen verbesserten sich deutlich. Auch führte dies zu einem Wachstumsschub bei den süßen Feldfrüchten. Nach den lang anhaltenden Regenfällen und auch Schneefall Anfang November zeigte sich aber die Kehrseite. Die Felder wurden teilweise zu matschig und die Rodearbeiten mussten zeitweise sogar unterbrochen werden.

In Niedersachsen wurden 2016 auf etwa 90.000 Hektar Rüben angebaut, der Zuckerertrag je Hektar beläuft sich auf 13 bis 14 Tonnen. Die Rübenroder sind nun mit ihrer Arbeit fertig. Jetzt müssen die letzten am Feldrand angehäuften Rübenberge noch in die Zuckerfabriken gebracht und verarbeitet werden. Die Mieten müssen bis dahin mit einem Vlies abgedeckt werden, denn wenn die Rüben einfrieren und wieder auftauen, mindert das die Qualität. (LPD 96/2016)