Tier- und Umweltschutz werden besonders honoriert

Tier- und Umweltschutz werden besonders honoriert - Foto: Landvolk
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L P D – 17.000 landwirtschaftliche Betriebe in Niedersachsen setzen in der aktuellen Förderperiode Agrarumweltmaßnahmen (AUM) auf ihren Flächen um. Das Land Niedersachsen hat hierfür am 15. März insgesamt 66 Millionen Euro Fördergeld an die Landwirte ausgezahlt, kofinanziert vom Bund und der EU. Die Palette der Möglichkeiten für umwelt-, ressourcen- und gewässerschonende Maßnahmen auf dem Acker oder Grünland ist breit gefächert. Besonders gefördert werden beispielsweise der ökologische Landbau, Blüh- und Schonstreifen, emissionsarme Gülleausbringung, Zwischenfruchtanbau oder Erosionsschutz. Das Landvolk Niedersachsen begrüßt die Fördermöglichkeiten für diese Umweltschutzmaßnahmen. „Die Förderung bestätigt in ihrer Arbeit die Landwirte, die ohnehin viel für den Umweltschutz tun, und motiviert andere, sich ebenfalls daran zu beteiligen“, kommentiert Manfred Tannen aus dem Landvolk-Agrarstrukturausschuss. Er empfiehlt Landwirten, sich intensiv in die Förderbedingungen einzuarbeiten und sich gegebenenfalls auch beraten zu lassen sollten. Die Auflagen für eine Förderung und die vorgeschriebenen Zeiträume seien strikt geregelt und müssten exakt eingehalten werden.

Seit 2015 bietet Niedersachsen zudem eine Prämie für eine besonders tiergerechte Haltung von landwirtschaftlichen Nutztieren an. Diese Förderung durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) nutzen rund 400 landwirtschaftliche Betriebe. Bereits von Beginn an war das Interesse bei den Tierhaltern groß. Gefördert wird die besonders tiergerechte Haltung von Legehennen und Schweinen. Mindestens acht Millionen Euro werden zur Verfügung gestellt, um den Landwirten einen zusätzlichen Anreiz zu bieten, den Tierschutzplan Niedersachsen frühzeitig umzusetzen. In Bezug auf die sogenannte „Ringelschwanzprämie“ gibt Hubertus Berges, Vorsitzender des Fachausschusses für Veredlung beim Landvolk Niedersachsen jedoch zu bedenken: „Nach wie vor gibt es noch einen erheblichen Forschungsbedarf, um Tierhaltern den Verzicht auf das Kupieren der Ringelschwänze beim Schwein empfehlen zu können. Die ausgelobte Prämie ist allenfalls als Angebot an einige wenige Landwirte zu sehen, die durch besondere Produktionsverfahren zumindest Teilerfolge bei der Reduzierung des Schwanzbeißens erzielt haben.“ (LPD 23/2018)