Tierhalter bevorzugen selbst erzeugtes Futter

Foto: Landvolk Niedersachsen
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Nur acht Prozent des Futteraufkommens wurden 2017/18 importiert

L P D – Getreide, Mais- und Grassilage – das sind die wichtigsten Bestandteile tierischer Futterrationen. Das sogenannte Grundfutter, dazu zählen frisches Gras, Silage, Heu und auch Silomais oder Zwischenfrüchte, nehmen mit knapp 49 Mio. Tonnen (t) fast exakt die Hälfte der Futterrationen ein und sind insbesondere beim Rindvieh aus der Ration nicht wegzudenken. Diese Zahlen nennt nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes der Deutsche Verband Tiernahrung in seinem Jahresbericht für das Jahr 2017/18. Getreide hat seit der ersten EU-Agrarreform Anfang der neunziger Jahre seine Position als Viehfutter gestärkt. Mit 25 Mio. t in Getreideeinheiten berechnet stellen in erster Linie Weizen, Körnermais und Gerste zusammen mit Roggen und Triticale knapp ein Drittel des Futteraufkommens in deutschen Viehställen. Eine recht feste Konstante sind Nebenprodukte der Lebensmittelerzeugung wie Ölkuchen, Trockenschnitzel oder Melasse aus den Zuckerfabriken. Insbesondere Rapsschrot ist bei Tierhaltern als Eiweißfutter immer mehr gefragt, weil es aus heimischer Erzeugung und frei von GVO ist. Auf Verarbeitungsnebenprodukte entfallen zwölf Prozent der Futtermittel. Hülsenfrüchte wie Ackerbohnen oder Futtererbsen werden immer wieder als Eiweißfutter diskutiert, bringen es mit insgesamt 329.000 t in Getreideeinheiten berechnet nur auf einen bescheidenen Anteil in den Futterrationen der Nutztiere. Der Löwenanteil des in der deutschen Nutztierhaltung eingesetzten Futters wird in Deutschland erzeugt, nur ein kleinerer Anteil von acht Prozent wurde im Kalenderjahr 2017/18 importiert.

Für Mischfutter gaben die deutschen Landwirte im Kalenderjahr 2017 insgesamt 6,8 Mrd. Euro aus. Weitere Futtermittel im Wert von 6,1 Mrd. Euro haben die Landwirte selbst erzeugt. Ergänzt um eine kleinere Position für sogenannte Einzelfuttermittel schlägt die Fütterung der Nutztiere im Kalenderjahr 2017 mit insgesamt 14,2 Mrd. Euro als Vorleistung bei den Tierhaltern zu Buche. (LPD 94/2019)