Trockenheit reduziert Rapsanbau EU-weit

Trockenheit reduziert Rapsanbau EU-weit - Foto: pixabay
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L P D – Die ungewöhnliche trockene Jahreswitterung hat die Erntebilanzen der Landwirte erheblich geschmälert, sie wird sich zusätzlich im kommenden Jahr noch auswirken. Als eine erste Folge haben die Ackerbauern die Aussaat von Raps deutlich reduziert, teilt der Landvolk-Pressedienst mit. Weil die Felder zu tief ausgetrocknet waren, haben die Landwirte vielerorts ganz auf die Aussaat von Raps verzichtet. Etliche Felder, die bereits mit Raps bestellt worden waren, müssen nun ein zweites Mal ausgesät werden. Dem Raps fehlte wegen der Trockenheit die für die Keimung notwendige Feuchtigkeit. Diese Beobachtung gilt nicht nur für Niedersachsen, sondern EU-weit. Nach Expertenschätzung wird die europäische Anbaufläche für Raps im Erntejahr 2019 mit 6,2 Mio. Hektar (ha) um etwa sieben Prozent kleiner ausfallen als in diesem Jahr. Deutschlandweit wurden 2018 gut 1,22 Mio. ha mit Raps bestellt, auf Niedersachsen entfielen davon 100.000 ha. Die Ernte enttäuschte und lag in Niedersachsen mit rund 300.000 Tonnen (t) um etwa ein Viertel unter dem Vorjahresniveau. In ganz Deutschland ernteten die Landwirte mit 3,6 Mio. t etwa 15 Prozent weniger als im Vorjahr. Auffällig wird die kleinere Rapsfläche zur Blütezeit im Mai, wenn die leuchtend gelben Felder seltener zu sehen sind. Aktuell blüht es etwas verhaltener gelb auf Niedersachsens Feldern. Das ist allerdings kein Raps, sondern Senf als sogenannte Zwischenfrucht oder Gründüngung. Er bleibt über Winter als schützende Pflanzendecke auf den Feldern und verhindert Erosionseinflüsse. Zugleich halten die Pflanzen Nährstoffe fest und bietet Kleinlebewesen Nahrung und Deckung. Im Frühjahr haben die Zwischenfrüchte ihre Pflicht weitgehend erfüllt und werden untergepflügt. Dann sind sie noch eine Bereicherung für das Bodenleben und tragen zur Humusverbesserung bei. (LPD 84/2018)