Umsatzplus bei Genossenschaften

Umsatzplus bei Genossenschaften - Foto: Landpixel
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L P D – Gemeinsam mit der Landwirtschaft zählen die Genossenschaften im ländlichen Raum zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor. Die bundesweit 2.104 Genossenschaften setzten nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes im vergangenen Jahr 63 Mrd. Euro um. Das Plus in Höhe von drei Mrd. Euro resultiert nach Angaben des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) in erster Linie aus höheren Milchpreisen. Gegenüber 2012 erhöhte sich der Umsatz um fast zwölf Mrd. Euro, analog der Landwirtschaft gab es auch im Genossenschaftsbereich einen weiteren Strukturwandel, vor fünf Jahren wurden noch 2.452 Genossenschaften gemeldet. Neben den Agrargenossenschaften im Osten Deutschlands spielen die klassischen Bezugs- und Absatzgenossenschaften mit aktuell 273 eine wichtige Rolle. Auch in der Milchverarbeitung sind die Genossenschaften stark engagiert, 131 Molkereigenossenschaften verarbeiten den Rohstoff aus der Tierhaltung. Von Zuchtvieh über Blumen und Obst oder Gemüse bis hin zu Wein und Brennereierzeugnissen oder Pfropfreben decken die ländlichen Genossenschaften das gesamte Spektrum der landwirtschaftlichen Erzeugung ab. Mit Raiffeisenmärkten oder Fachhandlungen für Baustoffe sind sie zugleich für Handwerker sowie Haus- und Gartenbesitzer oder Hobbytierhalter eine geschätzte Einkaufsstätte. Bundesweit verdienen 84.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter 4.500 Auszubildende, ihr Geld bei einem genossenschaftlich organisierten Unternehmen.

Der DRV nutzt den 200. Geburtstag von Friedrich Wilhelm Raiffeisen, dem Begründer der genossenschaftlichen Idee, um diese in der Gesellschaft bekannt zu machen. Mit Blick auf volatile Märkte und zunehmende politische Unsicherheiten bezeichnet der Verband in seinem Jahresbericht die Grundidee von Selbsthilfe und Selbstverwaltung als einen Grundpfeiler der Demokratie. (LPD 56/2018)