L P D – Die Europäische Union hat im vergangenen Jahr die Agrarausfuhren in Drittländer gegenüber dem Vorjahr um 1,3 Prozent auf mehr als 130 Mrd. Euro gesteigert, wie aus einer Auswertung der EU-Kommission hervorgeht. Hohe Zuwächse gab es danach, wie der Landvolk-Pressedienst mitteilt, bei den Lieferungen in die USA und nach China. Bei den Importen gab es mit 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr ein leichtes Minus auf knapp 112 Mrd. Euro, hier waren geringere Ausgaben für Lieferungen aus Brasilien ausschlaggebend.
Als wichtigste Exportdestination für landwirtschaftliche Produkte und Nahrungsmittel aus der EU haben die USA an Bedeutung gewonnen, Waren im Wert von 20,64 Mrd. Euro und einem wertmäßigen Plus von 6,5 Prozent gingen über den Atlantik. China folgt auf Platz zwei mit Einkäufen im Wert von 11,38 Mrd. Euro und einem Plus von 10,3 Prozent. Drittwichtigster Auslandsmarkt ist die Schweiz mit einem Volumen von 7,81 Mrd. Euro. Nach einem durch Restriktionen verursachten Rückgang im Jahr 2015 hat sich der Agrarexport nach Russland mit einem leichten Minus von 0,5 Prozent bei 5,55 Mrd. Euro etwas stabilisiert. Wichtigstes Exportgut bleiben frisch gekühltes oder gefrorenes Schweinefleisch mit einem Wert von 5,24 Mrd. Euro. Auf Schlachtnebenprodukte entfallen 2,88 Mrd. Euro, auf Geflügelfleisch 1,43 Mrd. Euro, bei beiden Produktgruppen gab es ein Plus. Weizenexporte dagegen nahmen im Wert um 12,8 Prozent ab und erreichten nur 5,53 Mrd. Euro, für Milchpulver und Molkenprodukte erlösten europäische Molkereien weltweit 3,53 Mrd. Euro und damit 15,2 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Bei den Agrarimporten steht ganz obenan Kaffee im Wert von 7,48 Mrd. Euro, gefolgt von Ölschroten im Wert von 7,34 Mrd. Euro und Zitrusfrüchten im Wert von 2,03 Mrd. Euro. Wichtige Partnerländer für Agrarimporte in die EU sind Brasilien mit einem wertmäßigen Volumen von knapp 12 Mrd. Euro und die USA mit Waren im Wert von 11,21 Mrd. Euro, hier sanken die Umsätze, während Argentinien und China mit einem wertmäßigen Importumsatz von 5,89 beziehungsweise 5,07 Mrd. Euro zulegten, die Schweiz realisierte ebenfalls ein leichtes Plus und rangiert mit 4,67 Mrd. Euro auf Rang 5. (LPD 16/2017)