Veredelungstag diskutiert Nutztierhaltungsstrategien

Veredelungstag diskutiert Nutztierhaltungsstrategien - Foto: Landpixel
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L P D – Tierhalter sehen sich in Deutschland zunehmend zwischen sich widersprechenden Einzelforderungen zerrieben. Die Nutztierhaltung soll das Tierwohl in den Vordergrund stellen, aber auch Ziele des Umweltschutzes achten. Landwirte erleben zugleich aber einen enormen Wettbewerbsdruck. Der Deutsche Bauernverband lädt daher zum Veredlungstag unter dem Thema „Nutztierhaltungsstrategie zwischen Tierwohl, Umwelt und Wettbewerb“ ein. Die Veranstaltung findet am 20. September ab 9.30 Uhr in der Halle Gartlage in Osnabrück statt, damit ist Niedersachsen nach 2012 in Schweringen und 2014 in Osnabrück erneut Gastgeber dieser bundesweiten Veranstaltung. Zu den Referenten zählen neben Vertretern des Berufsstandes mit DBV-Präsident Joachim Rukwied im Grußwort und Landvolkpräsident Werner Hilse zum Abschluss auch Bundesagrarminister Christian Schmidt sowie Wissenschaftler und Berater. Deutschlandweit halten 2017 nach den aktuellsten Zahlen der amtlichen Viehzählung im Mai 23.800 Landwirte 27,1 Mio. Schweine, als Zucht- und Mastschweine. In Niedersachsen spielt die Tierhaltung nicht nur in der Veredlungsregion Weser-Ems, sondern auch auf vielen anderen Höfen im Land eine wichtige Rolle. Auf 5.900 Höfen werden im Agrarland Niedersachsen aktuell etwa 8,4 Mio. Schweine gehalten. Die Zahl der Halter hat gegenüber dem Vorjahr mit 4,3 Prozent deutlich stärker abgenommen als die Zahl der gehaltenen Tiere (minus 1,9 Prozent). Im Zeitraum von 2013 bis 2017 hat jeder fünfte Schweinehalter aufgegeben. Noch stärker war der Rückgang bei den Sauenhaltern, hier stieg jeder Vierte zwischen 2013 und 2017 aus diesem Betriebszweig aus, allein zwischen 2016 und 2017 fast jeder Zehnte. Diese Zahlen spiegeln auch die politisch verursachte Verunsicherung unter den Tierhaltern wider.