Wandel braucht Verlässlichkeit

Wandel braucht Verlässlichkeit - Landvolk
Landvolk

L P D – Unter dem Motto „Wandel braucht Verlässlichkeit“ findet am 26. und 27. Juni im sächsischen Schkeuditz bei Leipzig der 87. Deutsche Bauerntag statt. „Unsere fast 70 Delegierten aus Niedersachsen erwarten von Seiten der Politik in vielerlei Hinsicht Antworten auf ihre drängenden Fragen“, sagt Landvolkpräsident Albert Schulte to Brinke. Nicht nur in der Tierhaltung, auch im Ackerbau sowie in der Umweltpolitik deuten sich Veränderungen und sogar tiefgreifende Umwälzungen an. „Veränderungen, Neuerungen, Innovationen begleiten jeden Landwirt sein ganzes Berufsleben hindurch“, verdeutlicht Schulte to Brinke. Aktuell allerdings verursachten das rasante Tempo und die beispielsweise in der Tierhaltung fehlende Zielorientierung bei den Betroffenen tiefe Ratlosigkeit. Das sieht auch Jan Heusmann so, der im Forum Tierhaltung als Impulsredner dabei ist. Der Milchviehhalter aus Loxstedt im Landkreis Cuxhaven sagt: „Wir Landwirte sehen uns einem ständigen Veränderungsprozess ausgesetzt. Der Klimawandel verlangt uns Anpassungsreaktionen ab, das Tierwohl ist mehr in den Mittelpunkt gerückt. Wir müssen uns mit der Gesellschaft darüber verständigen, welche tragfähigen Wege in die Zukunft führen, die auch wir Landwirte mitgehen können“. Im Forum Zukunft und Wettbewerbsfähigkeit diskutiert Anneke Kreißig, Sauenhalterin aus Drakenburg im Landkreis Nienburg, mit. Sie sagt: „Ich freue mich auf Diskussionen, die insbesondere den Tierhaltern wieder eine Perspektive aufzeigen müssen. Als Sauenhalterin sehe ich leider bislang zu viele Hürden, die in Deutschland unter anderem durch föderale Strukturen verursacht werden. Wir sind bei den berüchtigten ‚K-Fragen‘ kaum weitergekommen und benötigen endlich bundesweite, besser europäische Lösungen. Ich wünsche mir, dass wir als Praktiker ernst genommen und in Diskussionen mit eingebunden werden.“ Damit sprechen sie den knapp 70 niedersächsischen Delegierten aus der Seele.

Im Rahmen des Bauerntages werden am 27. Juni die Gewinnerinnen und Gewinner des Berufswettbewerbes der Deutschen Landjugend geehrt. Aus Niedersachsen hat es die Hauswirtschafterin Tabea Sackmann aus Rotenburg auf Platz 1 geschafft. Für die Sparte Landwirtschaft 2 vertreten Christoph Meier-Oetjen aus Brest im Landkreis Stade und Mirco Peper aus Ostereistedt im Landkreis Rotenburg als Drittplatzierte das Agrarland Niedersachsen und werden in Schkeuditz nochmals mit allen anderen Siegerinnen und Siegern gewürdigt. (LPD 45/2019)