Landvolk fragt nach Gründen für Überlegungen zu einem Volksbegehren zum Artenschutz
L P D – Für Irritationen in der Landwirtschaft haben in den Medien veröffentlichte Überlegungen des niedersächsischen Naturschutzverbandes NABU gesorgt, wonach dieser ein Volksbegehren zum Artenschutz starten möchte. Dazu haben Dr. Holger Buschmann als Vorsitzender des NABU und Heiner Baumgarten, Vorsitzender des niedersächsischen BUND, in einem Gespräch mit Ministerpräsident Stephan Weil und Umweltminister Olaf Lies entsprechende Ideen erörtert. Landvolkpräsident Albert Schulte to Brinke zeigt sich erstaunt über diesen Vorstoß. „Wir haben in unseren bisherigen Gesprächen mit Vertretern beider Naturschutzverbände sehr deutlich die Hand ausgestreckt und ausdrücklich unsere Bereitschaft untermauert, für die Anliegen der Naturschutzverbände und mehr Artenschutz in der Landwirtschaft zu werben. Wir möchten dies im Konsens umsetzen. Ich habe die Vorsitzenden von NABU und BUND jetzt zu einem Gespräch eingeladen, in dem ich mich über die Gründe für das Volksbegehren informieren möchte“, argumentiert Schulte to Brinke und reagiert auf Presseberichte zu der Initiative. Der Landvolkpräsident weist darauf hin, dass sich die Landwirte im ganzen Land mit einer Vielzahl freiwilliger Projekte und Programme nicht erst in jüngster Vergangenheit intensiv für den Artenschutz engagieren. Dazu zählen beispielsweise Blühstreifen, Brachen und auch vielfältige Initiativen zum Vogelschutz. Als „Leuchtturmprojekte“ bewertet er beispielsweise das sogenannte F.R.A.N.Z.-Projekt des Deutschen Bauernverbandes gemeinsam mit der Michael-Otto-Umweltstiftung oder das gerade in der Umsetzungsphase befindliche FABiAN-Projekt der Stiftung Kulturlandpflege in Zusammenarbeit mit der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung. „Ich wünsche mir von den Naturschutzverbänden, dass unsere Gesprächsbasis über kooperative Ansätze erhalten bleibt und nicht versteckt hinter unserem Rücken schon die Pläne zur zwangsweisen Umsetzung über das Ordnungsrecht vorbereitet werden“, sagt Schulte to Brinke. (LPD 75/2019)