Wegen ASP: In der Reisezeit vorsichtig sein

ASP bei Wildschweinen nimmt weiter zu. Foto: pixabay

Landvolk appelliert an Urlauber – Schweinepest breitet sich weiter aus

L P D – Seit dem Ausbruch des Corona-Virus achten die Menschen stärker auf Hygiene. Abstand, Hände waschen, Mund-Nase-Schutz sind zur täglichen Routine geworden. Zusätzlich zu den AHA-Regeln können Urlauber zur Reisezeit im Sommer viel tun, um das Verbreiten einer weiteren Seuche zu verhindern, die für Menschen aber ungefährlich ist: Die Afrikanische Schweinepest (ASP), die auch in Deutschland weiter auf dem Vormarsch ist, kann durch umsichtiges Handeln zumindest begrenzt werden. „Auf Reisen helfen schon einfache Maßnahmen, um die Ausbreitung zu verhindern“, erklärt Georg Meiners, Vorsitzender des Tierseuchenausschusses im Landvolk Niedersachsen.

Zwar hat sich in Deutschland seit Jahresbeginn kein einziges Hausschwein mit dem Virus angesteckt, aber immerhin weit mehr als 1.500 Wildschweine. Der Seuchendruck insbesondere aus Polen steigt. Deshalb haben die Behörden in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen den Festzaun entlang der deutsch-polnischen Grenze nun schließen lassen; so reicht die Barriere von Usedom bis Görlitz. Mit der Errichtung eines zweiten Zauns soll die Schutzwirkung des ASP-Zaunes weiter verstärkt werden, heißt es in einer Mitteilung.

Urlauber können bei der Bekämpfung der ASP helfen, indem sie vor allem an Raststätten und auf Parkplätzen darauf achten, keine Lebensmittel liegen zu lassen oder Wurstbrote in offen zugängliche Mülleimer zu werfen. „Reisende sollten kein Essen unsachgemäß entsorgen, besonders auf Wanderungen durch die Natur, denn durch kontaminierte Salamibrote und dergleichen können sich Wildschweine schnell infizieren“, erklärt Meiners. Das für Schweine fast immer tödliche Virus ist langlebig und kann sich auch über Kleidung und Gegenstände weiterverbreiten.

Die Seuche hat sowohl für die Gesundheit der Wild- und Hausschweine schwerwiegende Folgen, als auch für die landwirtschaftliche Schweinehaltung und -vermarktung. Saisonarbeitskräfte und andere Personen, die insbesondere aus Regionen nach Deutschland kommen, in denen die ASP bereits im Hausschweinebestand ausgebrochen ist, sind dringend dazu aufgefordert, keine Lebensmittel nach Deutschland mitzubringen. Aber auch Urlauber, die eine Auslandsreise, insbesondere eine Jagdreise planen, sollten sich über den Tierseuchenstatus informieren, wenn sie Kontakt zu Haus- oder Wildschweinen haben könnten. (LPD 53/2021)

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Sonja Markgraf

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