Wende bereitete der Landberatung den Weg

Foto: Landvolk Niedersachsen
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Gelungenes Beispiel für erfolgreiche Zusammenarbeit von West und Ost

L P D – Die Mauer war kaum gefallen, als sich vor 30 Jahren in Sachsen-Anhalt eine Existenzgründung der besonderen Art anbahnte. Mit Unterstützung des Landes Niedersachsen knüpften das Landvolk und die Landberatung Niedersachsen Kontakte in das zukünftige Nachbarland Sachsen-Anhalt und bereiteten der Landberatung Sachsen-Anhalt GmbH den Weg. Es sollte noch einige Zeit in Anspruch nehmen, bis das neue Unternehmen tatsächlich gegründet wurde, das Landvolk Niedersachsen blieb ihm als Gesellschafter treu und begleitete damit auch den Weg der Landwirtschaft in die Privatisierung. Von der Agrarplanung bis zur Liquiditätsanalyse und vom Ackerbauern bis zum Winzer, die Landberatung bietet land- und forstwirtschaftlichen Betrieben ein umfassendes Dienstleistungsspektrum und zählt eine ebenso große Vielfalt verschiedener Betriebe zu ihren Kunden. Ähnlich wie in Niedersachsen sieht Geschäftsführer Dr. Wilfried Steffens aktuell die äußerst angespannte Liquiditätslage der Betriebe als ein großes Problem.

Mit dabei sind in der Landberatung Sachsen-Anhalt als Gesellschafter neben dem Landvolk weiterhin die Landwirtschaftskammer Niedersachsen, die AG Landberatung, die Data-Treuhand, der Landesverband der Maschinenringe Niedersachsen und der Bundespächterverband. Nach einem nicht ganz einfachen Start fasste das neu gegründete Unternehmen schnell Fuß und genießt heute bei den Kunden aus dem landwirtschaftlichen Umfeld einen ausgezeichneten Ruf. Sechs Büros unterhält die Gesellschaft heute in Sachsen-Anhalt und den angrenzenden Bundesländern, zum 25-jährigen Bestehen vor drei Jahren erhielt die Zentrale in Gardelegen einen neuen Sitz. Der Expertise der gut 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vertrauen mehr als 700 Betriebe, dazu zählen Wiedereinrichter, Betriebe, die sich in den ostdeutschen Bundesländern ein neues Standbein aufbauen und auch Anleger, die von ihnen gekaufte Flächen zur Bewirtschaftung an Landwirte verpachten. Betriebswirtschaftliche und auch produktionstechnische Inhalte prägen die Beratungsgespräche, Kleinst-unternehmer mit nur zehn Hektar sind ebenso willkommen wie Bewirtschafter ehemaliger Großbetriebe mit einem Vielfachen dieser Fläche. Den vertrauensvollen Austausch mit den Kunden ergänzt der informelle Dialog mit Ministerien, Behörden, Verbänden und der Wissenschaft. „Diese Zusammenarbeit zahlt sich nicht nur für unsere ratsuchenden Betriebe, sondern auch für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus“, ist sich Geschäftsführer Steffens sicher und sieht die Landberatung als ein gelungenes Beispiel gelebter Zusammenarbeit zwischen Ost und West. (LPD 83/2019)