Zuckerrüben-Anbauerverband feierte Jubiläum

Zuckerrüben-Anbauerverband feierte Jubiläum - Foto: DNZ
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L P D – Am 14. September 1990 wurde der Dachverband Norddeutscher Zuckerrübenanbauer (DNZ) gegründet. Gründungsmitglieder waren zwölf regionale Rübenanbauerverbände. Sie vertraten damals erst einen Teil der Landwirte, die für die noch selbständig arbeitenden Zuckerfabriken in Niedersachsen Rüben anbauten. Ziel war der Aufbau einer einheitlichen Vertretung für alle Anbauer. Sie sollte die norddeutschen Zuckerunternehmen nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes auf dem Weg zum Zusammenschluss begleiten und die Interessen der Landwirte vertreten. Die Jahre seit der Gründung des DNZ sind biologisch-technisch, wirtschaftlich und auch agrarpolitisch von Umbrüchen geprägt. Der Rübenanbau hat sich von einer arbeitsintensiven Spezialkultur zu einem hochprofessionellen Produktionsverfahren entwickelt. Der Fortschritt hat wesentlich Anteil am Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit der Rübe. Der durchschnittliche Zuckerertrag ist seit Verbandsgründung von unter zehn auf über 14 Tonnen Zucker je Hektar gestiegen.

Der DNZ hat den Zusammenschluss der norddeutschen Zuckerunternehmen zur Nordzucker AG in Braunschweig und der Suiker Unie GmbH in Anklam begleitet. Angefangen bei der Rahmenvereinbarung zum Mitwirkungsrecht der Anbauerverbände im Jahr 1990 bis hin zur Einigung über Rübenvertragsmengen nach dem Wegfall der Zuckerquote im Mai dieses Jahres setzt er sich für die heute etwa 7.800 Anbauer und 142.000 Hektar Anbaufläche ein. Verbandsziele sind faire Vertragsbedingungen, eine korrekte Qualitätsbewertung, höchstmögliche Rübenpreise, eine erfolgreiche Zuckerindustrie und fortschrittliche Produktionsverfahren.

Doch nicht nur bei der Zuckerindustrie, auch in der Politik verschafft sich der Verband Gehör und hat in seiner Geschichte immer wieder zu Plakat- und Protestaktionen aufgerufen, wenn die EU starre Einschnitte an der Zuckermarktordnung plante. Damit ist es dem Verband gelungen, die häufig totgesagte EU-Zuckermarktordnung weiterzuentwickeln und an sich verändernde agrarpolitische Rahmenbedingungen anzupassen. Wie die Gründung vor 25 Jahren fällt auch das Jubiläum in eine agrarpolitisch unruhige Zeit. Das endgültige Ende der Zuckerrübenquote am 30. September 2017, verbunden mit einem aktuell drastischen Preisverfall für Weißzucker, wirft bei den Landwirten viele Fragen auf. Die faire Verteilung der Liefermengen und die wirtschaftlich optimale Positionierung der Zuckerunternehmen und somit auch der beste Auszahlungspreis für Zuckerrüben bleiben die aktuellen Themen des Verbandes, mehr dazu im Jahresbericht unter www.dnz.de. (LPD 72/2015)