L P D – Im Fleischhandel der Europäischen Union (EU) mit Drittstaaten hat es im vergangenen Jahr wenig Bewegung gegeben. Mit 6,5 Mio. Tonnen (t) lag die gesamte Fleischausfuhr nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes nur um ein Prozent über dem Vorjahresniveau, allerdings um fast 20 Prozent über der 2014 exportierten Menge. Im Gegenzug importierten EU-Staaten mit 1,3 Mio. t eine Menge, die auf Vorjahresniveau lag, im Zeitraum von fünf Jahren hat sie sich um sechs Prozent verringert. Die Daten wurden von der EU-Kommission veröffentlicht. Wie im deutschen Pro-Kopf-Verzehr nimmt auch im Exportranking Schweinefleisch die wichtigste Rolle ein. Mit 3,9 Mio. t Schweinefleisch entfielen fast zwei Drittel aller EU-Fleischexporte auf dieses Fleisch. Hauptzielland war u.a. hier China, gegenüber dem Vorjahr mit einem leichten Einbruch, aber einer kräftigen Steigerung gegenüber 2014. Mehr Schweinefleisch ging dagegen in Länder wie die Philippinen, Honkong und auch die Ukraine. Der Schweinefleischimport erreichte knapp 34.000 t. Auf Rang zwei folgt Geflügelfleisch mit einer Gesamtmenge in Höhe von 1,8 Mio. t und einem Plus von sechs Prozent. Hier wurden die höchsten Steigerungsraten in Exportgeschäften mit Vietnam und den Philippinen registriert. Die Importmenge erreichte fast 800.000 t. Einen Dämpfer gab es auch bei den Rindfleischausfuhren, sie lagen mit 71.000 t um 4,4 Prozent unter dem Vorjahreswert, Zuwächse gab es hier im Handel mit Israel und dem Libanon. Gegenüber 2014 hat sich das Exportvolumen um fast ein Viertel erhöht. Die Importmengen erreichten knapp 335.000 t.
Die deutschen Verbraucher verzehrten 2017, neuere Daten liegen noch nicht vor, pro Kopf und Jahr 87,8 Kilogramm (kg) Fleisch. Gegenüber 2010 mit 91,2 kg ein leichter Rückgang. Der Verzehr von Schweinefleisch wurde etwas eingeschränkt, er nimmt aktuell mit knapp 50 kg aber weiter unangefochten die Spitzenposition ein, 2010 verzehrte jeder Deutsche noch 55,8 kg Schweinefleisch oder Wurst und Wurstwaren aus Schweinefleisch. Der Geflügelverzehr nahm von 19,1 auf 20,9 kg etwas zu, auch der Rindfleischverzehr ist wieder leicht gestiegen. Er betrug 14,6 kg im Jahr 2017 gegenüber 13 kg im Jahr 2010. (LPD 24/2019)