Abbau der Tierhaltung erreicht neue Dimension

Landvolkvizepräsident Jörn Ehlers
Jörn Ehlers: "Wir setzen auf weitere politische Gespräche zum Umbau der Tierhaltung, und wir bieten ausdrücklich unsere Zusammenarbeit beim geplanten Diversifizierungsprogramm des Landes Niedersachsens an". Foto: Landvolk Niedersachsen
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Landvolk kritisiert die anhaltende Verunsicherung durch fehlende klare Vorgaben

L P D – Zum (heute) vom Landwirtschaftsministerium vorgelegten Bericht über die Niedersächsische Nutztierhaltung verweist das Landvolk Niedersachsen auf die anhaltende Verunsicherung der Tierhalterinnen und Tierhalter. Die Daten zur Bestands- und Betriebsentwicklung für die Tierarten Schweine, Rinder, Geflügel und Schafe mit Kenngrößen, Einkommenssituation, Nährstoffentwicklung und Antibiotika-Kennzahlen zeigen weiter einen deutlich negativen Trend. „Die Bestandszahlen im Bericht sind nur bis 2020 ausgewiesen. Seitdem gab es aber noch einen weiteren massiven Abbau des gesamten Tierbestandes. Das ist eine neue Dimension – zuvor hat zwar die Zahl der Haltungen abgenommen, nicht aber der Gesamtbestand“, rechnet Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers vor.

Der dramatische Abbau der Tierbestände zeigt sich auch an den Märkten. „Wenn die Wirtschaftlichkeit dauerhaft fehlt, bricht die Tierhaltung weg“, warnt Ehlers. „Die Vorschläge der Nutztierstrategie des Bundeslandwirtschaftsministeriums aus dem Kompetenzkreis Tierwohl sind nun zügig im Paket umzusetzen, damit die Tierhalter eine Perspektive haben“, fordert der Betriebsleiter. „Anderenfalls werden die Tierhalter nicht in Tierwohlställe investieren. Wenn wir nicht wissen, wie die Tierwohlstufen und die Kennzeichnung aussehen, können unsere Landwirte auch nicht umbauen. Es ist kein Zufall, dass beispielweise im Bereich der Sauenhaltung bisher nur zehn Prozent der Fördergelder abgerufen worden sind. Das verdeutlicht die Probleme im Baurecht und zeigt die Stimmung der Landwirte. Der Bund muss jetzt handeln!“

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Sonja Markgraf

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