
Kartoffeln: Bauern erwarten gute Qualitäten
L P D – „Wenn wir auf dem Kartoffelroder Öl dabeihätten, könnten wir schon fertige Chips anbieten“, so schildert Thorsten Riggert, Vorsitzender des Bauernverbands Nordostniedersachsen (BVNON), die schwierige Situation auf den Äckern. Für die Kartoffelernte sei es derzeit einfach zu heiß und zu trocken. Die Bauern fahren daher in den frühen Morgenstunden oder abends auf die Felder, um die noch nicht lagerfähigen Frühkartoffeln zu ernten.

Kurze Wege, große Wirkung: Landwirte öffnen Tore
L P D – Den ganzen September über können sich Interessierte zum „Tag der Regionen“, der dieses Jahr unter dem Motto „Kurze Wege, – Große Wirkung“ steht, im Landkreis Stade auch zu den aktuellen Themen der Landwirtschaft informieren. Diese „kurzen Wege und deren große Wirkung“ könnten zu einem nachhaltigeren Ernährungssystem beitragen und gleichzeitig einen Beitrag zur Daseinsvorsorge leisten. Neun landwirtschaftliche Betriebe nehmen hieran teil und öffnen dazu ihre Hoftore. „Wir möchten mit den Verbrauchern ins Gespräch kommen und Transparenz schaffen für unsere heimische Landwirtschaft.

Russland geht viel Know-how im Agrarbereich verloren
L P D – Der Landwirt und Agrarwissenschaftler Klaus John aus dem Landkreis Nienburg ist durch seine Zeit bei der Landberatung Verden und dem genossenschaftlichen Großhandel an den Standorten Oldenburg und Hannover eng mit der niedersächsischen Agrarwirtschaft verbunden. Mehr als zehn Jahre war er in Woronesch in der russischen Schwarzerde-Region, unweit der ukrainischen Grenze, für das zweitgrößte russische Agrarunternehmen Prodimex tätig, das 900.000 Hektar bewirtschaftet und 14 Zuckerfabriken betreibt. „Danach war ich mit meinem Beratungs- und Reiseunternehmen mit Sitz in Gadesbünden und Woronesch mehr als Netzwerker zwischen Deutschland und Russland unterwegs“, erzählt der 59jährige.

Mehr Landwirte setzen auf Sonnenblumen
L P D – Auch wenn der Anbau von Sonnenblumen wegen des hohen Wärmebedarfs der Pflanzen hierzulande immer noch risikoreich gilt, so setzen in Niedersachsen immer mehr Landwirtinnen und Landwirte auf die prächtigen Korbblütler. Betriebe haben im Frühjahr vermehrt Sonnenblumen ausgesät, die jetzt als Schnittblumen veräußert und deren Körner im September geerntet werden, schreibt der Landvolk-Pressedienst. Die Marktlage für Sonnenblumenöl und Saatgut bleibt vor dem Hintergrund des Konfliktes in der Ukraine, wo weltweit bezogen auf die Fläche die meisten Sonnenblumen angebaut wurden, weiterhin turbulent.

Den Betrieb fit für die Zukunft machen
L P D – „Ich möchte Landwirt des Jahres werden, da ich der Meinung bin, dass bei uns im Betrieb die aktuellen Herausforderungen des Klimawandels und der gesellschaftlichen Akzeptanz angenommen werden, und dass wir uns damit fit für die Zukunft machen.“ Wilhelm Behn ist 24 Jahre alt, führt zusammen mit seinen Eltern den Hof in Rümmer im Landkreis Helmstedt mit insgesamt 460 Hektar Nutzfläche. Der studierte Agrarwissenschaftler ist für den CeresAward 2022 nominiert – er hat mit der Mischung aus Ackerbau, Ölproduktion und -vermarktung, Lohnunternehmen und Imkerei sowie innovativen Ansätzen in der Bewirtschaftung und Betriebsführung die Jury auf sich aufmerksam gemacht.

Wolf: Studien und viele tote Weidetiere reichen nicht?
L P D – „Was muss noch geschehen, dass der Bund endlich seine Aufgaben erledigt und für klare Gesetze und Strukturen beim Thema Wolf sorgt? Müssen erst Kinder, wie in den Niederlanden, brutal gerissene Schafe in Urlaubsgebieten auffinden? Reichen die vielen toten Schafe, Pferde, Rinder und Ziegen nicht aus oder muss noch mehr passieren? Und stellen unabhängig, wissenschaftlich erstellte Studien gar keine Grundlage mehr für Entscheidungen dar?“, fragt sich Jörn Ehlers, Vize-Präsident des Landvolk Niedersachsen und Sprecher des Aktionsbündnisses Aktives Wolfsmanagement. Ehlers fordert von den Verantwortlichen in Berlin, endlich Farbe zur Weidetierhaltung zu bekennen und sich dem Thema Wolf anzunehmen – und zwar auf Grundlage von Fakten und nicht partei-ideologisch gefärbt.

Mit roten Crocs das Gelbe vom Ei direkt vermarkten
L P D – Für Stefan Golze stehen der Hof und die Familie im Vordergrund. Die Nominierung und das Erreichen des Finales in der Kategorie „Junglandwirt“ zum diesjährigen CeresAward haben den 33-Jährigen gefreut und auch etwas mit Stolz erfüllt, doch er gibt offen zu: „Ich bin für sowas eigentlich nicht gemacht. Wir sind ein kleiner, aber breit aufgestellter Betrieb. Alleine – ohne meine Familie – würde ich das gar nicht schaffen“, erklärt der Junglandwirt vom „Hof Ilmeaue“ in Dassel gegenüber dem Landvolk-Pressedienst.

Teilnahmefrist für „Goldene Olga“ verlängert
L P D – Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen (LVN) hat den Bewerbungszeitraum für den Milchlandpreis 2022 verlängert, damit die Höfe mehr Zeit haben, die erforderlichen Unterlagen einzureichen. Teilnahmeschluss für den als „Goldene Olga“ bekannten Wettbewerb ist nun der 31. August, teilt der Landvolk-Pressedienst mit.

Schweinehalter leiden unter Handelsrestriktionen
L P D – Nach einem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im südlichen Landkreis Emsland Anfang Juli leiden Schweine haltende Betriebe unter massiven Handelseinschränkungen. Die Restriktionen betreffen rund 250 Schweinehalter in den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim, die in einem Radius von zehn Kilometern um den ursprünglichen Ausbruchsbetrieb in Emsbüren, in der sogenannten Schutz- und Überwachungszone liegen. „Einerseits dürfen zur Mast bestimmte Ferkel nicht ohne behördliche Genehmigung in Mastställe verbracht werden, andererseits gibt es hohe Anforderungen an die Schlachtung und an die Weiterverarbeitung von Fleisch, die den Handel mit rund 200.000 Schweinen enorm einschränken. Unsere Schweinehalter zahlen für jedes Schwein drauf anstatt Geld zu verdienen“, erläutert Jörn Ehlers, Vizepräsident des Landvolks, die sich zuspitzende Lage in der betroffenen Region.

Mit Lein, Knoblauch, Senf und Co die Nische finden
L P D – Ein Vorteil des Landlebens: Man kennt sich. Und so ist es nicht verwunderlich, wenn Kaufleute Landwirte direkt ansprechen. „Der Geschäftsführer der Rohstoffmanufaktur Tapir kam auf uns zu, ob wir nicht Lust hätten, für ihn Lein anzubauen. Wir kannten uns mit dem Leinanbau nicht aus, doch für uns war klar, wir machen das“, schildert André Schaper den Beginn des aktuellen Experiments des Biohofes im südniedersächsischen Ellensen bei Einbeck gegenüber dem Landvolk-Pressedienst. Gemeinsam mit seinen Eltern Helmut und Marie-Luise bewirtschaftet der Student der Ökologischen Landwirtschaft den seit fünf Jahren als Biobetrieb zertifizierten Hof mit 15 Hektar (ha) Ackerbau, 35 ha Grünland sowie Mutterkuh- und Schafhaltung plus Nachzucht im Nebenerwerb.

Gemeinsam und freiwillig gelingt der Artenschutz
L P D – Der Acker von Eckehardt Baumgarte aus Vörie bei Ronnenberg reichte bis vor einigen Jahren bis an den Fluss Ihme heran. Heute liegen zwischen Acker und Ihme ein Gewässerrandstreifen, ein Eichen-Hainbuchenwald und seit drei Jahren auch eine Blühfläche – im Zusammenspiel ein idealer Rückzugsort für Insekten und Wild. „Es summt und brummt, der Boden ist voller Regenwürmer und die Insekten und Wildtiere finden reichlich Nahrung“, freut sich Baumgarte über die üppig blühende Fläche. Er hat sie anlässlich eines Programms für mehr Artenvielfalt angelegt.

Landvolkpräsident ist enttäuscht von AMK
L P D – Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies zeigt sich enttäuscht über die ergebnislosen Gespräche von Bund und Ländern auf der Sonder-Agrarministerkonferenz: