
„Die Politik muss Zielkonflikte klar benennen“
L P D – Die bäuerlichen Anliegen noch weiter in die Gesellschaft und in die Politik hineinzutragen, ist das Ziel von Claus Hartmann, Vorsitzender Ausschuss Öffentlichkeitsarbeit im Landvolk Niedersachsen. „Die Landwirtschaft gerät zunehmend in den Zielkonflikt zwischen Landnutzung beziehungsweise Tierhaltung für die Lebensmittelerzeugung und Umwelt- und Tierschutz. Eine Chance könnte die Entlohnung von Leistungen im Umwelt- und Tierschutz sein, die der freie Markt nicht entlohnen kann oder will“, verdeutlicht der Landwirt aus Südniedersachsen die Veränderung der Rolle der Landwirte in den vergangenen Jahren. Das die Politik diesen Zielkonflikt erkennt und benennt, ist eine seiner wichtigsten Forderungen.

Hennies: Brauchen nach der Wahl einen Politikwechsel
L P D – „Unser Berufsstand braucht einen echten Wechsel hin zu einer Standortpolitik für die Landwirtschaft“, sagt Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies mit Blick auf die vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar. Landwirtinnen und Landwirte müssten in einem immer enger werdenden Spannungsfeld zwischen schwindender Wettbewerbsfähigkeit durch immer neue, oft überflüssige Auflagen und hohen Energiekosten arbeiten. „Den Weg zu mehr Nachhaltigkeit und mehr Ressourceneffizienz wollen wir weitergehen“, bekräftigt Hennies, der auch Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV) ist. „Wir erwarten dafür eine Honorierung unserer Leistungen sowie Verlässlichkeit.“ Hennies regt an, dass die politische Kompetenz für die Belange der Land- und Forstwirtschaft künftig in einem einzigen Ressort der nächsten Bundesregierung gebündelt werden. Ein solches „Zukunftsministerium für den ländlichen Raum“ sollte die Zuständigkeit für sämtliche Fragen der Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsverhältnisse dafür unter einem Dach bündeln.

In Niedersachsen setzen Landwirte weiter auf „bio“
L P D – Vom 11. bis 14. Februar tummelt sich die Bio-Branche in Nürnberg. Dort findet die „Biofach“ als größte Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel statt. Vor Ort analog und digital per livestream im Netz bietet die „Biofach“ Wissens- und Infotransfer sowie Networking zu Nachhaltigkeit bei der Lebensmittelherstellung und zur Bio-Landwirtschaft. „Auch für uns Bio-Landwirte und Vermarkter von Bio-Lebensmitteln ist der Austausch enorm wichtig. Hier hört man, was in der Bio-Branche los ist“, unterstreicht Carsten Bauck, Vorsitzender des Ausschusses Ökolandbau im Landvolk Niedersachsen, das wichtige Networking auf der Fachmesse sowie die Präsentation kreativer und neuer Ideen rund um die ökologische Transformation des Ernährungssystems vom Acker bis zum Teller. Denn nach den vergangenen herausfordernden Jahren mit Pandemie und Ukraine-Krieg sieht Bauck den Ökolandbau trotz weiterer Herausforderungen auf einem positiven Weg.

Wettbewerb des Berufsnachwuchs der Grünen Berufe
L P D – Letzte Woche ist am 4. Februar der diesjährige Berufswettbewerb gestartet. „Zum 37. Mal findet dieser besondere Wettbewerb der Deutschen Landjugend in den Grünen Berufen statt. Hier messen sich unsere Auszubildenden in ihrer jeweiligen Disziplin und zeigen als Fachkräfte von morgen, was in ihnen steckt“, freut sich Martin Roberg, Vorsitzender des Ausschusses Bildung im Landvolk Niedersachsen, über diese Challenge. Von Februar bis April finden nun die Vorentscheide unter dem Motto „Grüne Berufe sind voller Leben: Zukunft gestalten, Talente entfalten“ statt, die im April mit dem Entscheid des jeweiligen Landesmeisters enden. Diese vertreten dann im Finale des Bundesentscheids mit Berufstheorie und Allgemeinwissen, Präsentation und praktischen Aufgaben ihr jeweiliges Bundesland vom 2. bis 6. Juni in Bad Sassendorf, teilt der Landvolk-Pressedienst mit.

Spargel wird früher als im Vorjahr die Köpfchen recken
L P D – Noch mummelt sich das „königliche Gemüse“ klein und zart in der Erde ein, aber schon Mitte März könnten die ersten Spargelspitzen ihre Köpfe unter den speziellen Folien emporrecken. Das zumindest prognostiziert Thorsten Flick von der Vereinigung der Spargel- und Beerenanbauer Niedersachsens, schränkt aber auch ein: „Das letzte Wort hat Petrus, aber da die Witterung in diesem Winter wesentlich ausgeglichener ist als vor Jahresfrist, blicken die Spargelbauern optimistisch auf den Beginn der nächsten Saison.“ Die Spargelernte beginnt in Deutschland traditionell Mitte April. Mit den Folien, die inzwischen fast alle Betriebe verwenden, kann die Temperatur des Bodens gesteuert und damit auch die Ertragsmenge reguliert werden – so kann die Ernte drei bis vier Wochen früher beginnen.

Ehlers: „Lobenswerter Zwischenschritt“ beim Wolf
L P D – Frischer Wind in der ehemals überaus festgefahrenen Debatte rund um den Wolf: Während schon seit längerem durch das Ändern der „Berner Konvention“ klar ist, dass der Schutzstatus des Wildtiers abgesenkt und die Hürden dafür beseitigt werden sollen, hat das Land Niedersachsen in dieser Woche gemeinsam mit dem „Dialogforum Wolf“ unter Beteiligung des Landvolks neue Richtlinien zum finanziellen Ausgleich von Herdenschutzmaßnahmen und bei Wolfsrissen bekannt gegeben. Demnach sollen die Halter von Schafen und Ziegen in Niedersachsen vom Frühjahr an eine pauschale Förderung beantragen können, und auch für die Halter von Rindern und Pferden gibt es Erleichterungen. „Jetzt ist den langjährigen Forderungen aus dem Aktionsbündnis Aktives Wolfsmanagement endlich Rechnung getragen worden“, ordnet Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers diesen „lobenswerten Zwischenschritt“ aus Sicht des Landesbauernverbandes ein.

„Die besten Stuten gehören in die Zucht“
L P D – In der Pferdezucht gehört das Denken in Generationen zur Pflicht, wenn sich ein Zuchtfortschritt bemerkbar machen soll. Besonders gut wird diese Maxime auf dem Hof von Helmut Habermann aus Hänigsen deutlich, auf dem der Hannoveraner Stutenstamm der Norm im Jahr 1921 seinen Ursprung hatte und der in den vergangenen 100 Jahren immer wieder Stuten mit besonderer Vererbungskraft hervorgebracht hat. Aktuelles Beispiel ist die Staatsprämienstute „Starlight“. Sie wurde als „Hannoveraner Stute des Jahres 2024“ ausgezeichnet und erreichte damit die höchste Auszeichnung, die eine Zuchtstute erreichen kann.

Betreiber von Biogasanlagen brauchen neue Anreize
„Biogasanlagen können Strom liefern, wenn Sonne und Wind ausfallen, das macht sie so wichtig für das Stromsystem in Deutschland“, so Alexander von Hammerstein, Vorsitzender des …

Unrechtmäßige Düngebeschränkungen aussetzen
L P D – Nachdem das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) in Lüneburg die Abgrenzung „roter Gebiete“ für rechtswidrig erklärt hat, fordert das Landvolk Niedersachen zügiges und faires Handeln seitens der Landes- und Bundespolitik. „Ministerin Miriam Staudte und Minister Christian Meyer müssen auf die betroffenen Landwirtinnen und Landwirte zugehen und die durch die gerichtlich beanstandete Gebietsausweisung hervorgerufenen Einschränkungen beim Düngen mit Stickstoff wenigstens aussetzen. Das muss gelten, bis das Land die vom Bund in der Düngeverordnung vorgeschriebene Binnendifferenzierung rechtskonform ausgestaltet hat“, fordert Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies.

Landvolk: Härten bei Deichgesetz-Reform abwenden
L P D – Nach Entfallen des Einheitswertes als Bemessungsgrundlage für Flächen und Grundstücke für die Beitragserhebung durch die Deichverbände muss das Land Niedersachsen einen einheitlichen Regelungsrahmen im Deichgesetz schaffen. „Wir begrüßen diesen Schritt des Landes Niedersachsen. Ziel der neuen Regelung sollte sein, dass der über diese Beiträge refinanzierte Aufwand die Eigentümer möglichst – wie bisher – in gleicher Höhe belastet. Dazu wäre es sinnvoll, uns in die Ermittlung der landwirtschaftsspezifischen Betroffenheiten unter zur Hilfenahme von Beitragsberechnungsinstrumenten mit einzubinden, um Fehlentwicklungen vorzubeugen. Erhebliche Verschiebungen müssen vermieden werden“, erklärt Carl Noosten, Vizepräsident des Landwirtschaftlichen Hauptvereins für Ostfriesland (LHV) gegenüber dem Landvolk-Pressedienst zur Änderung des Deichgesetzes, in dem auch das Eigentum an Deichen und Deichgrundstücken geregelt wird.

Norddeutsche Obstbautage mit Festredner Rukwied
L P D – Äpfel lassen sich gut lagern. Sie bieten daher auch Wochen und Monate nach der Ernte einen knackigen Genuss wie frisch vom Baum. Dank eines kleinen CO2-Fußabdrucks empfehlen sie sich auch aus Sicht des Klimaschutzes und erlauben einen gesunden Genuss mit gutem Gewissen. Allerdings fiel die Ernte im vergangenen Jahr geringer aus als in den Vorjahren. „Mit nur 2,5 Millionen Dezitonnen (dt) lag die Apfelernte 2024 in Niedersachsen unter dem Niveau der letzten sechs Jahre (im Durchschnitt 2,8 Millionen)“, schreibt das Landesamt für Statistik. Der Ertrag sei auf 309,1 dt/ha zurückgegangen, im Vorjahr habe dieser noch 338,5 dt/ha betragen. „Grund dafür war die durchweg nasse Witterung“, sagte Claus Schliecker, Vorsitzender der Fachgruppe Obstbau beim Landvolk Niedersachsen.

Beim Thema Wolf muss weiter Tempo gemacht werden
L P D – „Der vierte Quartalsbericht zum Wolfsmonitoring sowie die vorgestern (28.1.25) in Kraft getretene neue „Richtlinie Wolf“ zeigen deutlich, dass unsere Weidetierhalter weiterhin für die Förderung von Herdenschutzmaßnahmen für ihre Weidetiere kämpfen müssen“, bewertet Landvolk-Vizepräsident und der Sprecher des Aktionsbündnisses Aktives Wolfsmanagement (AAW), Jörn Ehlers, die Veröffentlichung im Niedersächsischen Ministerialblatt des Landes Niedersachsens und den Bericht der Landesjägerschaft Niedersachsen. „In der neuen Richtlinie Wolf konnten wir einige Verbesserungen erzielen, aber leider sind nicht alle Forderungen des Aktionsbündnisses Aktives Wolfsmanagement eingeflossen“, erklärt Ehlers gegenüber dem Landvolk-Pressedienst.