
30 Kilometer Wegeränder insektenschonend gemäht
L P D – „Auf 30 Kilometer haben wir Wegeränder rund um Seesen und den umliegenden Dörfern Hahausen, Engelade, Bodenstein und Herrhausen insektenschonend gemäht. Die Flächenleistung unseres eigens dafür konzipierten Frontseitenmähwerks ist enorm, wir sind sehr zufrieden. Der Einsatz für mehr Insekten in der Landschaft lohnt sich auf jeden Fall“, zieht Landwirt Jürgen Hirschfeld gemeinsam mit seinen Mitstreitern vom Landschaftspflegeverband Goslar und den engagierten Landwirten sein Fazit zur ersten Saison des insektenschonenden Mähwerks. Im Dezember vergangenen Jahres haben sie den Prototyp vorgestellt, diesen Sommer kam er zum Einsatz.

Niedersächsischer Weg wird langsam sichtbar
L P D – „Wir haben schon viel geschafft, aber auch noch gut zu tun“, lautet die Bilanz von Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies aus Anlass der Präsentation des dritten Jahresberichts zum Bündnis „Niedersächsischer Weg“ (heute) im Umweltministerium in Hannover. Ein wesentlicher Punkt der Vereinbarung sind die Regelungen zu Gewässerrandstreifen. Diese sollen den Eintrag von Stoffen ins Gewässer verhindern. Für Landwirtinnen und Landwirte steht für entstehende Ertragseinbußen ein Ausgleich zur Verfügung, der aus der Wasserentnahmegebühr finanziert wird. Die Ausgleichszahlungen mussten von der Europäischen Kommission genehmigt werden. Diese Genehmigung liegt jetzt vor; das Auszahlungsverfahren über die Landwirtschaftskammer (LWK) läuft an, je Hektar sind das zwischen 649 und 784 Euro. Die Antragsvordrucke und weitere Informationen zum Verfahren sind auf der Homepage der Landwirtschaftskammer verfügbar. Die ersten Beträge sollen noch im September ausgezahlt werden.

Bauern und Gärtner ernten nun beliebteste Knolle
L P D – Die vorwiegend festkochende und frühreifende Marabel, die fest kochende und in Norddeutschland besonders begehrte Linda, die langgestreckte, seit 1935 angebaute Sieglinde oder die rotschalige Laura: Auf Niedersachsens Feldern ist die Haupternte der Kartoffeln im vollen Gang. „Wir erwarten eine durchschnittliche Ernte. Die ausreichenden Mengen drücken nicht so in den Markt hinein, was gute Preise ermöglichen wird“, sagt Thorsten Riggert, Vorsitzender des Bauernverbands Nordostniedersachsen (BVNON), der mit den Landkreisen Lüchow-Dannenberg, Lüneburg und Uelzen die Kartoffelhochburg Niedersachsens vertritt. Aufgrund der vier Wochen verspäteten Auspflanzung erst gegen Ende Mai/Anfang Juni und den nun feuchten und sehr lange warmen Temperaturen verschob sich die diesjährige Kartoffelernte um gute zwei Wochen nach hinten.

Landvolk-Vize Ehlers: Brauchen klare Sicht nach vorn
L P D – „Transformation für die Zukunft“ hieß das Leitthema einer Regionalkonferenz in Friesoythe, bei der die Gäste und Redner nicht nur die Lage der Agrar- und Ernährungswirtschaft im Nordwesten Niedersachsens analysierten, sondern vor allem Denkanstöße fürs Gestalten des gesellschaftlich geforderten Wandels in der Landwirtschaft gaben. Veranstalter waren das „Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland“, der „Verbund Transformationsforschung agrar Niedersachsen“ und der Genossenschaft „GS agri“. Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers stellte klar: „Wir brauchen keinen Blick in den Rückspiegel, sondern klare Sicht ‚durch die Windschutzscheibe’ nach vorn.“

Landvolk: Zeitfaktor zählt bei Debatte um den Wolf
L P D – Nachdem die Debatte um den Wolf lange nur mit festgefahrenen Positionen geführt wurde, ist nun Bewegung erkennbar. „Was jetzt an Vorschlägen auf dem Tisch liegt, ist teilweise aber nicht neu und in vielen Punkten auf das Engagement und die Hartnäckigkeit betroffener Tierhalter und anderer Akteure aus dem ländlichen Raum zurückzuführen“, bewertet Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers die aktuelle Absichtserklärung der niedersächsischen Fachminister, sich für ein regionales Bestandsmanagement und veränderte Regeln beim Herdenschutz und Schadensausgleich einzusetzen.

Naturschutzprojekte erfolgreich mit der Landwirtschaft
L P D – „Hier macht die Arbeit Spaß“, gab Barbara Otte-Kinast, ehemalige Landwirtschaftsministerin von Niedersachsen, bei ihrer letzten Sitzung als Vorsitzende des Stiftungsrats der Stiftung Kulturlandpflege unumwunden zu. Sie lobte die erfolgreiche Kooperation zwischen Landwirten und Naturschutz, die in den vielfältigen Projekten der Stiftung Kulturlandpflege für mehr Naturschutz in der Agrarlandschaft sorgt. Bei der anschließenden Wahl übergab Otte-Kinast nach fünfjähriger Amtszeit und einstimmigem Votum ihren Vorsitz an Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte. „Für den Vertragsnaturschutz ist die Stiftung Kulturlandpflege der Türöffner bei den Landwirten – und diese sind ein wichtiger Baustein in dieser Zusammenarbeit“, hob Staudte bei der Amtsübernahme hervor. Sie fiebere für diese Themen und freue sich auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit allen Akteuren, teilt der Landvolk-Pressedienst mit.

Mit zahlreichen Festen feiern die Bauern die Ernte
L P D – „Lass das Werk unserer Hände gelingen! Ja, das Werk unserer Hände, lass es gelingen!“ – lautet der Psalm, mit dem dieses Jahr das neunte landesweite Erntedankfest für die Land- und Ernährungswirtschaft am 1. Oktober in Nordhorn begangen wird. Wie wichtig das Zusammenspiel von Natur und fachliche Praxis für eine gute und ertragreiche Ernte ist, zeigt sich auch in diesem Erntejahr wieder. In ganz Niedersachsen finden daher schon jetzt im September bis Mitte Oktober zahlreiche Erntefeste statt. Oftmals werden sie von den landwirtschaftlichen Vereinigungen, wie Landjugend oder LandFrauen, organisiert in Zusammenarbeit mit der gesamten Dorfgemeinschaft, teilt der Landvolk-Pressedienst mit. Dabei geht es vor allem um das gemeinsame Miteinander im ländlichen Raum.

Hennies: Es brodelt im ländlichen Raum
L P D – Einen „Herbst der Entscheidungen“ mahnt Dr. Holger Hennies für aktuelle agrarpolitische Themen an. „Ob Wolf, Pflanzenschutz oder Herkunftskennzeichnung – geredet wurde viel, gehandelt wenig“, stellt der Landvolkpräsident am (heutigen) Montag fest. „Es brodelt im ländlichen Raum. Die Land- und Forstwirtschaft wartet auf Antworten.“ Hennies rechnet damit, dass sich zahlreiche Landwirtinnen und Landwirte aus Niedersachsen am Donnerstag, 21. September, auf den Weg nach Kiel machen, um ihren Forderungen anlässlich der (Agrar-)Amtsministerkonferenz (AMK) Gehör zu verschaffen.

Niedersachsen soll Qualitätsweingebiet werden
L P D – Auch Niedersachsens Weinbauer sind mitten in oder kurz vor der Weinlese, sprich „Ernte“. Je nach Standort sind die frühen Traubensorten, wie Solaris, schon beim Winzer zur erntefrischen Weiterverarbeitung oder stehen kurz vor der Lese. Während Helmut Bäßmann und Günter Depke vom gleichnamigen Weinhof in der Wedemark bei Hannover ihre Solaris-Trauben schon geerntet haben, rechnet Weinliebhaber und einer der ersten Weinanbau-Pioniere Michael Winkler aus Göttingen mit dem Beginn der Weinlese zum Ende der Woche: „Letzte Woche hatte der Solaris 70 Grad Oechsle (Oe) Zuckergehalt. Aktuell sind es um die 83 Oe und er wird bis zum Ende der Woche bei dem schönen, sonnigen Wetter noch weiter zulegen. Das sieht alles ganz gut aus“, sagt Winkler gegenüber dem Landvolk-Pressedienst. Wie auch die Weinbauern Bäßmann und Depke hofft er auf ein gutes Weinjahr, um anschließend schöne, fruchtige und aromatische Weine aus Niedersachsen anbieten zu können.

Mais macht den Landwirten in diesem Jahr Freude
L P D – Während die Maisernte im Jahr 2022 aufgrund der Dürre früher starten musste als üblich, verhält es sich in diesem Jahr genau andersherum: „Wir rechnen damit, dass die Ernte circa zwei Wochen später losgehen kann, also eher Ende September“, prognostiziert Karl-Friedrich Meyer, Vorsitzender im Ausschuss Pflanze des Landvolks Niedersachsen. Ursache sind die vielen Niederschläge in den zurück liegenden Wochen. Das aktuell sonnige Wetter tut den Pflanzen jetzt gut; die Körner reifen hervorragend ab.

Bei der Rapsaussaat „bebt die Börde“
L P D – Je besser sich die Rapspflanzen vor dem Winter entwickeln, desto weniger anfällig sind sie gegenüber Schädlingen und Krankheiten. Die Aussaat wirkt sich folglich auf die gesamte Vegetationsperiode und schließlich auf den Ertrag aus. Die Landwirte setzen daher derzeit alles daran, ihnen durch eine optimale Bodenbearbeitung gute Bedingungen zu bieten. „Da bebt die Börde, damit alles schnell in die Erde kommt“, sagt Konrad Westphale aus dem Landkreis Hildesheim augenzwinkernd.

Knapper werdenden Boden produktiver nutzen
L P D – Die Ära des Überflusses ist vorbei; in der Weltagrarwirtschaft hat ein neues Zeitalter begonnen. Rund um die Jahrtausendwende gab es auf den globalen Agrarmärkten einen Umschwung: Preise sind gestiegen, und diese Tendenz wird sich fortsetzen. Nahrung und Energie werden teurer. Landwirtschaftlich nutzbare Böden, natürliche Lebensräume, Wasser – all diese Ressourcen werden knapp. Vor diesem Hintergrund fordert der emeritierte Professor Harald von Witzke die Politik auf, das Geschehen in der heimischen Agrar- und Ernährungswirtschaft in einen internationalen Kontext einzuordnen und zu bewerten, berichtet der Landvolk-Pressedienst.