
Von A wie Apportieren bis Z wie Zirkuslektionen
L P D – Pferde, Hunde und Wildtiere bereichern das Landleben von Landwirten und von allen, die sich für die Idylle weitab von hektischen Städten begeistern können. Vom 7. bis 10. Dezember wird während der Messe Pferd & Jagd allerdings auch in Hannover ländliche Stimmung verbreitet: Dann zieht es sowohl Stadt- als auch Landbewohner in die Messehallen, um einzukaufen, sich zu informieren oder von den zahlreichen Vorführungen inspirieren zu lassen. Die Messe teilt sich auf in die Themenwelten „Pferd, Jagd, Hund und Country“.

Niedersachsen ist auf dem Weg zum Milchland Nr. 1
L P D – Die Innovationskraft vieler Betriebe hob Hendrik Lübben als stellvertretender Vorsitzender des Milchausschusses beim Landvolk Niedersachsen in der jüngsten Sitzung des Gremiums in dieser Woche in Verden hervor. Lübben, der selbst Landwirt mit Kühen auf Grün- und Weideland im Landkreis Wesermarsch und Vorsitzender des Vereins „Eure Landwirte – Echt grün“ ist, betonte dabei die Motivation vieler junger Berufskolleginnen und -kollegen: „Wir stehen in den Startlöchern und wollen unsere Höfe weiterentwickeln. Vielfach legt uns aber die Politik faule Eier ins Nest.“

Von A wie Apfel bis Z wie Zwetsche ist alles dabei
L P D – „Ich bin ZukunftsBauer, weil wir unseren Hof über die Direktvermarktung wei-terentwickelt haben“, sagt Dierk Brandt, der seinen klassischen Veredlungsbetrieb mit Ackerbau und Ferkelaufzucht seit 2016 mit Obstbäumen und Hühnermobilen auf zusätz-liche Standbeine gestellt hat. „Als ich den Hof 2014 von meinem Vater übernommen ha-be, stand die Frage im Raum, ob wir über eine Vergrößerung wachsen können oder über eine Nische“, erläutert der 34-Jährige den Entscheidungsprozess. Alles so zu lassen, wie es war, wäre der bequemere Weg gewesen – leben hätte die Familie davon jedoch nicht können. Auch nach der Erweiterung war Seniorchef Jürgen daher noch auf einem anderen Hof angestellt.

Lebendiger Adventskalender auf dem Bauernhof
L P D – Landwirtinnen und Landwirte aus ganz Niedersachsen öffnen ihre Stalltüren und laden im Dezember zu gemütlichen Adventsstunden ein. „Der Stall ist der Ort, an dem das Jesuskind vor mehr als 2.000 Jahren inmitten der Ruhe und Wärme der Tiere, der Gemütlichkeit des Strohs und der Geborgenheit des Stalles geboren wurde und ein Licht in die Welt brachte“, stellt Fenja Badura vom Kreisbauernverband Land Hadeln die Verbindung zu den geplanten Aktionen der Landwirtsfamilien her: „Die Bäuerinnen und Bauern wollen den Besucherinnen und Besuchern in ihren Ställen und Scheunen eine Freude bereiten und einen Moment des Friedens schenken.“

#ZukunftsBauer: Neues Selbstverständnis schaffen
L P D – Aufbruch, Imagewandel, Chancen und Lösungen: Die Landwirtschaft befindet sich in einem weitreichenden Prozess der Transformation. Das Landvolk Niedersachsen beteiligt sich dabei aktiv an einer vom Deutschen Bauernverband (DBV) ins Leben gerufenen Kampagne mit dem Titel #ZukunftsBauer. Dieser bewusst doppelsinnig gewählte Begriff soll zeigen, dass Landwirtinnen und Landwirte aus dem Berufsstand heraus eine selbstkritische Analyse ihrer Arbeit vornehmen und Konzepte für ein neues bäuerliches Selbstverständnis entwickeln.

Weidetierhalter fordern: Wolf muss Chefsache bleiben
L P D – Wer den Wolf und die Weidetierhaltung in Niedersachsen haben will, der muss auch für die Kosten des notwendigen Zaunbaus aufkommen. Darin sind sich die Mitglieder des Aktionsbündnisses Aktives Wolfsmanagement (AAW) einig und formulierten anlässlich der bevorstehenden Umweltministerkonferenz (UMK) in Münster drei Forderungen an die Politik. „Wir befürchten, dass Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer in Zeiten leerer Kassen die zugesagten Förderungen umgehen will. Doch wir bestehen erstens auf die Fortführung der bisherigen Zaunbauförderung bei allen Nutztierarten zu 100 Prozent der Materialkosten im Umkreis der Risse durch das Land Niedersachsen“, nennt Jörn Ehlers als Sprecher des AAW den ersten von drei Punkten gegenüber dem Landvolk-Pressedienst.

Schweinebestand nimmt europaweit weiter ab
L P D – Ruhe herrscht aktuell auf dem Schweinemarkt. „Einigermaßen gute Ferkel- und Schweinepreise sorgen bei unseren Sauen- und Schweinehaltern für relative Entspannung. Zudem sind die Kosten für Betriebsmittel gesunken“, fasst Landvolk-Vizepräsident Jörn Ehlers, als Vorsitzender des Veredlungsausschusses im Landvolk Niedersachsen, die Lage zusammen. Doch allen sei klar, dass dieser Anstieg nur aufgrund des weiter sinkenden Schweinebestandes fuße. Inwiefern nicht nur Angebot und Nachfrage auf den Preis Einfluss nehmen, sondern auch der Weltmarkt, die Futter- und Betriebskosten sowie weitere Faktoren entscheidend sind, zeigte Albert Hortmann-Scholten, Marktexperte der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, den Ausschussmitgliedern auf.

Landvolk fordert Ausbau der Erneuerbaren mit System
L P D – Der Energiehunger ist groß und nimmt weiter zu. „Freiflächen-Photovoltaik (PV) – und Windenergie sind laut Expertenmeinung für eine unabhängige und kostengünstige Stromversorgung am besten geeignet, die Politik setzt atemberaubende Zubauziele, kein Wunder, dass am Flächenmarkt bei den Projektierern Goldgräberstimmung herrscht“, erklärt Jochen Oestmann, Vorsitzender des Ausschusses Erneuerbare Energien im Landvolk Niedersachsen. Aktuell wetteifern die Projektierer aggressiv mit teilweise unseriösen Pacht- oder gar Kaufangeboten um die Ackerflächen – auch an guten Standorten.

Chancen und Potenzial der Regionalvermarktung
L P D – „Kurze Wege für resiliente Regionen“ oder regional ist das wahre Bio: Der Klimawandel, die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine machen deutlich, wie wichtig regionale Produkte und deren Wertschöpfungsketten sind. Sie leisten einen Beitrag zur Stärkung der Nahversorgung und zur Sicherung von Arbeitsplätzen in ländlichen Räumen. Zudem führt die Vermeidung von langen Transportwegen zu mehr Klimaschutz. Mit einem Online-Seminar am 5. Dezember will die Agrarsoziale Gesellschaft (ASG) diese Zusammenhänge wieder stärker ins Bewusstsein rücken, teilt der Landvolk-Pressedienst mit.

Landvolk hält am sparsamen Einsatz von Pflanzenschutz fest
L P D – Für das Landvolk Niedersachsen ist die (heutige) ablehnende Entscheidung des EU-Parlaments zum Vorschlag der Europäischen Kommission über neue Vorschriften bei der Verwendung von Pflanzenschutzmitteln „folgerichtig“.

Willkür entscheidet über Wohl und Wehe der Bauern
L P D – Landwirte, die Kartoffeln anbauen, genießen im Berufsstand ein hohes Ansehen. „Das sind eigentlich keine Bauern, das sind Spezialisten“, hat DLG-Präsident Hubertus Paetow erst kürzlich auf der Agritechnica betont. Der Prototyp dieses Berufsbildes ist auf dem Hof der Familie Fricke in Schwüblingsen, Region Hannover, zu finden. Dort werden Kartoffeln, Speise- und Silberzwiebeln, Zuckerrüben, Braugerste, Roggen und Weizen angebaut. Diese Vielfalt ist nun durch einen Verordnungsentwurf zur nachhaltigen Nutzung von Pflanzenschutzmitteln („Sustainable Use Regulation“, kurz SUR) der EU bedroht, obwohl Pflanzenschutzmittel durch die jahrelange Zusammenarbeit mit dem örtlichen Wasserwerk dort ohnehin sehr gewissenhaft und penibel eingesetzt werden. „Wir wollen das Wasser, das unter unseren Flächen gewonnen wird, schließlich selbst trinken“, sagt Christian Fricke.

Landvolk begrüßt neues Vorgehen für Biogas-Gärrestelager
L P D – Lange wurde darum gestritten, ob Betreiber von Biogasanlagen von dem teuren Bau zusätzlicher Lagerbehälter befreit sind, wenn sie ihre Gärreste nachweislich zu Düngezwecken an Landwirte abgeben. Das Landwirtschaftsministerium hatte diese Möglichkeit 2018 ausgeschlossen, so dass vor Gericht gestritten wurde und das Oberverwaltungsgericht Lüneburg schließlich im August vergangenen Jahres einem klagenden Biogasanlagenbetreiber Recht gab. Dass der lange Rechtsweg überhaupt beschritten werden musste, ist für Jochen Oestmann, Vorsitzender des Ausschusses für Erneuerbare Energien beim Landvolk Niedersachsen, ein Unding: „Hier hätte schon damals eine klare und mutige Entscheidung im Ministerium getroffen werden müssen.“ Seither herrsche in der Praxis Rechtsunsicherheit, wie die Vorgaben aus Lüneburg umzusetzen sind. „Auch bei der zeitlichen Umsetzung des Urteils hat sich das Ministerium nicht mit Ruhm bekleckert“, beklagt Oestmann gegenüber dem Landvolk-Pressedienst die bisherige Vorgehensweise.