Alle Bauern in Niedersachsen verlieren viel Geld

Alle Bauern in Niedersachsen verlieren viel Geld - Landvolk-Präsident Werner Hilse
Landvolk-Präsident Werner Hilse

L P D – „Ob groß oder klein, ökologisch oder konventionell, jeder niedersächsische Landwirt wird durch die Reform der EU-Agrarpolitik weniger Geld erhalten. Daran ändert leider auch der von der Agrarministerkonferenz (AMK) in München ausgehandelte Kompromiss nichts.“ Mit dieser Einschätzung reagiert Landvolkpräsident Werner Hilse auf die „Schönfärberei“ des Ergebnisses durch Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer. Die rosarote Einschätzung seiner Verhandlungen komme einer Verhöhnung der Landwirte gleich, „denn definitiv erhalten alle ab nächstes Jahr deutlich weniger EU-Mittel“, verdeutlicht Hilse. Für jeden Landwirt hierzulande verringere sich die Betriebsprämie um 47 Euro je Hektar, bei einem Hof mit der durchschnittlichen Größe von 62 ha entspricht das pro Jahr knapp 3.000 Euro, rechnet das Landvolk vor. Grund für die Einbußen sind das geringere Finanzvolumen der EU, die vom Bundesverfassungsgericht verlangte Angleichung der Prämien auf einen Bundesdurchschnitt und die von den grünen Agrarministern durchgesetzte Umverteilung in die zweite Säule. Neben den ostdeutschen Landwirten müssen die niedersächsischen Bauern starke Einbußen hinnehmen, weil sie derzeit eine relativ hohe Prämie erhalten. Besonders stark betroffen sein werden Höfe oberhalb der derzeitigen Wachstumsschwelle von 100 ha, also die Betriebsleiter, die sich für die Zukunft rüsten. Minister Meyer rechne sich gegenüber dem Vorschlag der früheren Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner einen Erfolg aus, unterschlage dabei aber die Verluste gegenüber dem bisherigen Status der niedersächsischen Landwirte, kritisiert das Landvolk Niedersachsen. „Der Minister sollte den Bauern reinen Wein einschenken und die tatsächlichen Einbußen offen legen“, fordert Werner Hilse.