Apfel hängt die Banane weiter ab

L P D – Nach wie vor zählt der Apfel zum beliebtesten Obst der Deutschen. Mit einem Pro Kopf-Verzehr von 25,9 Kilo liegt er weit vor dem zweitbeliebtesten Obst, der Banane, be-richtet der Landvolk Pressedienst. Mit 10,5 Kilo pro Kopf hat sich der Verzehr der Bananen  in 2011/12 leicht verringert. Damit steht es knapp zweieinhalb zu eins für den Apfel. Während die exotische Konkurrenz meist aus Ecuador, Kolumbien und Costa Rica nach Deutschland reist, wachsen Äpfel direkt in Niedersachsen. An der Niederelbe mit dem Schwerpunk „Altes Land“ steht der Großteil der niedersächsischen Apfelbäume. In den Gemeinden im Alten Land und in der Region Kehdingen mit den angrenzenden Gemeinden des Landkreises Cuxhaven sind häufig mehr als 80 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen mit Obstbäumen bepflanzt. Zunehmend mehr Apfelbaumplantagen finden sich im Bereich der Staader Geest. Insgesamt erstreckt sich das Anbaugebiet Niederelbe mit dem Alten Land als Herz auf 7.100 niedersächsische und 1.100 hamburgische Hektar Obstbaufläche. Damit stehen 95 Prozent der niedersächsischen Obstbaufläche entlang der Niederelbe.

Die norddeutschen Anbauer fahren in diesem Jahr aufgrund der schwierigen Wetterbedin-gungen jedoch eine deutlich geringere Ernte ein. Die im Sommer vorgeschätzten 200.000 Tonnen werden nicht annähernd erreicht, vielmehr erscheint mittlerweile eine Ernte von maximal 170.000 Tonnen realistisch. Damit liegen die Erträge rund 100.000 Tonnen unter den Vorjahresergebnissen. Obwohl regionale Produkte gefragt sind, können die Apfelan-bauer diesen Minderertrag nur begrenzt durch höhere Preise ausgleichen. Dennoch müssen Verbraucher für Bratäpfel, Äpfel im Nikolausstiefel, Apfelpunsch und gesunde Zwischen-mahlzeiten auch in der Vorweihnachtszeit nicht auf heimisches Obst verzichten. Ein Blick auf die Etiketten im Supermarkt gibt Aufschluss über die Herkunft der Äpfel. Weitere In-formationen liefern Anbieter auf dem Wochenmarkt und Direktvermarkter. Hier gibt es oft auch alte und besondere Apfelsorten wie Boskop, Berlepsch oder Rubinette, die auch für Allergiker geeignet sein können. Der direkte Kontakt mit dem Obstanbauer ermöglichte eine ausführliche Beratung und häufig sogar das Ausprobieren verschiedener Sorten.

Noch mehr Informationen rund um den Apfel bietet am 20. Januar 2014 im Obstbauzentrum Esteburg in Jork die Montagsreihe „Apfel & Co.“. Für 25 Euro geht es um Fragen wie schälen oder nicht, Vitaminpille oder Apfel, Apfelschorle als Sportlergetränk und um alles, was sonst noch im Apfel steckt. Eine Anmeldung bei Kristine Anschütz (kristine.anschuetz@lwk-niedersachsen.de oder Fax 04162/6016600) wird erbeten. (LPD 90/2013)