L P D – Hier
kommen: „Nationgirl, Lemon, Renita, Landa, Lynn, Dawn und Holly“ – klingt
Hollywood verdächtig, stammt aber aus dem Emsland, wo Landwirt Andreas seine
Kühe vorstellt, während sie in den Melkstand laufen. Die Landesvereinigung der
Milchwirtschaft Niedersachsen (LVN) hat 16 Landwirte mit einer Kamera ausgestattet,
um einen Einblick in die moderne Milcherzeugung zu geben. Unter
www.mykuhtube.de sind nun die ersten Videos zu sehen, teilt der Landvolk
Pressedienst mit. Im Emsland erklärt Landwirt Andreas wie er seine Kühe melkt, in
Ostfriesland filmt der Milchviehhalter Amos die ersten Kühe, die nach dem
langen Winter auf die Weide gebracht werden. Im Gegensatz zu Hollywood wurden
keine professionellen Kamerateams engagiert und die Kühe nicht extra gestylt,
sondern die Landwirte selbst, Familienmitglieder oder Mitarbeiter filmen ganz
alltägliche Arbeiten. Die Milchbauern möchten zeigen, wie es auf ihren Betrieben
heute wirklich aussieht. Denn weder im Internet kursierende „Skandalvideos“ spiegeln
die Realität auf Niedersachsens Betrieben wider, auch die in der Werbung und
manchen Kuppelshows gezeigte „Bauernhofromantik“ ist meist weit davon entfernt.
Die Videos machen deutlich, dass Milchviehbetriebe in Niedersachsen von ganz
normalen Familien bewirtschaftet werden, die sich verantwortungsvoll um ihre
Tiere kümmern, und abends gerne mal zum Fußball gehen. Landwirt Amos möchte auch
zeigen, dass die heutigen Haltungssysteme viel Komfort bieten, den man in den
Anbindeställen von damals vergeblich gesucht hätte.
Auf dem allerneusten Stand der Technik ist auch der Weg zu
den Videos. Nicht nur über die Internetseite, auch über eine App für
Smartphones und Tablets sind die Filme zu erreichen. Mithilfe von Augmented
Reality (AR), was übersetzt erweiterte Realität heißt, erweckt die Milch App Plakatmotive
zum Leben. Werden Smartphone oder Tablet auf ein bestimmtes Motiv gehalten,
fängt dieses auf dem Display an, sich zu bewegen und zu sprechen. Die Milch App
erkennt die Motive der neuen Plakate, die ab sofort an immer mehr Stallwänden
und auf Veranstaltungen zu finden sein werden. Genauso funktioniert die App
aber auch mit Postkarten und sogar direkt auf der Webseite. Welche Bilder
erkannt werden, ist in der App erklärt. Die beiden ersten Plakatmotive sind auf
www.mykuhtube.de unter „Milch App“ zu finden und können dort sogar angeklickt
und getestet werden. Direkt an der Stallwand können etwa 1.000 Kinder die App
am 31. Mai, dem Internationalen Tag der Milch, ausprobieren. Sie kommen am
Freitag auf den Hof von Sven, Cara und Mia Klingemann in Neustadt. Auch die
junge Familie war für „My KuhTube“ mit der Kamera im Kuhstall und auf der Weide
unterwegs. Die Videos von allen 16 Betrieben werden nach und nach auf „My
KuhTube“ eingestellt. (LPD 37/2013)