Schweinehaltung

L P D – Als grob fahrlässige Verallgemeinerung bezeichnet das Landvolk Niedersachsen einen über das NDR Fernsehen ausgestrahlten Beitrag der Animal Rights Watch (Ariwa) zu angeblich illegaler Schweinezuchtpraxis in Deutschland. „Ganz offensichtlich steht hier die öffentliche Empörung mit dem Ziel, Spenden einzuwerben, im Vordergrund“, kritisiert Landvolkpräsident Werner Hilse. Die Ariwa-Aktivisten erhöben sich über das Gesetz, indem sie illegal in Ställe eindringen. Derartige Praktiken lehnt das Landvolk entschieden ab und äußert zugleich erhebliche Zweifel an der Seriosität der Bilder. „Für Niedersachsens Landwirte gehören behördliche Kontrolle zum betrieblichen Alltag, sie können ihre Tierhaltung jeerzeit vorzeigen, auch öffentlich“, stellt Hilse klar. Dies habe erst kürzlich eine Überprüfung der Sauen haltenden Betriebe durch die Landkreise belegt, danach werden die neuen Tierschutzvorgaben der EU zweifelsfrei erfüllt. Sollten einzelne Betriebe gegen die Vorgaben verstoßen, müssten die Landkreise als Überwachungsbehörden tätig werden. Sie würden die Betriebe auffordern, Fehlverhalten abzustellen und damit auch umgehend im Sinne des Tierschutzes handeln. Genau dies vermisst das Landvolk bei den Effekt heischenden Filmaufnahmen einzelner Gruppierungen. Sie würden auf illegalem Weg hergestellt, aber ohne Bedenken von öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten genutzt. Von Landwirtschaftsminister Christian Meyer als zuständigem Fachminister erwartet Hilse nicht allein pauschale Einlassungen zu dem Thema, sondern eine inhaltliche Auseinandersetzung um echte Tierschutzziele. „Wenn Herr Meyer sich für einen EU-weiten Verzicht auf Kastenstände einsetzen will, nimmt er wissentlich die Gefahr des frühzeitigen Ferkelabortes in Kauf“, verdeutlicht Hilse. Die öffentliche Diskussion über die zukünftige Nutztierhaltung  rücke ohne wissenschaftliche Beurteilung zu stark einzelne Dogmen in den Vordergrund und vernachlässige sträflich andere wichtige Aspekte des Tierschutzes. (LPD/29.11.2013).