Liebe Mitglieder,
der Herbst 2019 war so trocken, dass sich viele Landwirte gegen einen Anbau von Raps entschieden haben. Diese Tatsache möchte sich jetzt ein Projekt des Julius Kühn-Institut (JKI) zu Nutze machen.
Es werden Flächen aus einer bestimmten Region gesucht, zwischen Dömitz und Bad Wilsnack, in der Elbtalaue sowie angrenzende Gebiete, auf denen 2019 kein Raps angebaut wurde, aber 2020 geplant ist wieder Raps anzubauen. Außerdem werden zum Vergleich Referenzbetriebe gesucht, die sowohl 2019 Raps angebaut haben, als auch 2020 planen Raps anzubauen und innerhalb oder maximal 5 km außerhalb des eingekreisten Gebietes liegen.
Die Schädlingsbekämpfung im Raps wird immer komplexer, da es weniger zugelassene Insektizide gibt und die Insektizidresistenzen sich ausweiten. Die Forscher wollen nun klären, ob die Schädlingspopulation stark reduziert wird, wenn in einem großen Gebiet ein Jahr lang kein Raps angebaut wurde und dadurch der Einsatz von Insektiziden verringert werden kann.
Dazu wurde folgende Forschungsfrage vom JKI aufgestellt:
Kann ein Verzicht auf Rapsanbau für ein Jahr in einer größeren Region zu deutlicher Reduktion der Schädlinge im Folgejahr führen und so Insektizide unnötig machen?
Um diese Frage zu klären, werden Betriebe in dem ca. 1000 km² Gebiet gesucht, die das Projekt unterstützen. Die Erhebung beginnt mit dem Aufstellen von Gelbschalen sowie mit der Erhebung von Auflaufschäden 2020 und endet mit der Erhebung zu möglichen Schäden durch Kohlschotenmücke und Kohlschotenrüssler sowie der Erfassung der neuen Schädlingsgeneration im Sommer 2021.
Wenn Sie 2019 keinen Raps angebaut haben, dies 2020 aber planen oder 2019 Raps angebaut haben und dies 2020 wieder planen und damit einverstanden sind, dass Erhebungen auf ihren Flächen durchgeführt werden, melden Sie sich gerne bei uns oder direkt beim JKI:
Julius Kühn-Institut (JKI)
Institut für Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland
Messeweg 11/12, 38104 Braunschweig
Dr. Meike Brandes
0531/2994509
Dr. Udo Heimbach
udo.heimbach@julius-kuehn.de
0151/61126009
0531/2994537
Bei Fragen wenden Sie sich gerne an unsere Mitarbeiterin Freya Sandmeyer unter f.sandmeyer@bvnon.de oder Telefon 05841/977012.
Ihr BVNON