Biodiesel Die deutsche Biokraftstoffwirtschaft hat ihre Warnung vor der Einführung von Faktoren zu indirekten Landnutzungsänderungen (iLUC) bekräftigt. Anlässlich eines Parlamentarischen Frühstücks in Brüssel betonten der Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland (OVID), die Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (Ufop) und der Verband der deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB), dass die europäische Biodieselindustrie und der Ölsaatenanbau durch die Einführung von iLUC-Faktoren zunichte gemacht würden. Die Verbände sprachen sich gegenüber den Parlamentsvertretern im Grundsatz zustimmend für die Position der Bundesregierung aus, zumindest im Wege eines Bestandsschutzes für Altanlagen eine Basisproduktion ohne iLUC-bedingte Auflagen zu erhalten. Diese Regelung würde trotz eines weiterhin ruinösen Wettbewerbs auf der Herstellerstufe für Biodiesel zumindest eine Perspektive für Altanlagen schaffen, aber auch für den Ölsaatenanbau in der Europäischen Union. Die Verbände gaben außerdem zu bedenken, dass die EU-Kommission nicht nachweisen könne, ob mit der Einführung von iLUC-Faktoren die Rodung von Urwaldgebieten beispielsweise in Indonesien gestoppt werden könne. Sie hätten daher an die Kommission appelliert, vorrangig im Wege von bilateralen Verhandlungen die notwendigen Maßnahmen durchzusetzen. Die Verbände sind sich darin einig, dass die Lösung der iLUC-Frage nicht ausschließlich auf dem Rücken der deutschen und europäischen Biodieselindustrie ausgetragen werden dürfe.
red