- Foto: Landvolk
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L P D – Das jahrelange Preistief bei Schlachtschweinen scheint vorerst beendet, die seit November 2014 konsequent abgestockten Bestände sorgen für ein verknapptes Angebot und schließlich zu einer Preissteigerung Anfang Januar von 5 Cent je Kilogramm, berichtet der Landvolk-Pressedienst. Die Schweinemäster haben diesen Trend wohl vorausgesehen, denn bereits im zweiten Halbjahr 2016 wurden die Bestände bei Mastschweinen leicht aufgestockt. Bundesweit wurden zum Stichtag 3. November 27,3 Mio. Schweine gehalten, 0,5 Prozent mehr als zum Stichtag 1. Mai 2016. Der leichte Anstieg des Schweinebestandes ist nach Angaben des statistischen Bundesamtes auf den starken Zuwachs von 3,7 Prozent bei Mastschweinen zurückzuführen, dieser nahm im vergangenen halben Jahr von rund 11,8 Mio. auf 12,2 Mio. Tiere zu. 40 Prozent dieses Zuwachses entfielen auf Mastschweine mit 110 Kilogramm oder mehr Lebendgewicht. Die Bestände der Ferkel und Jungschweine gingen im genannten Zeitraum weiter zurück, die Zahl der Sauen verringerte sich um 12 Prozent von 2,23 Mio. auf 1,97 Mio. Gab es bundesweit 2010 noch 15.500 Ferkelerzeuger in Deutschland, waren es 2015 nur noch 9.600.

In Niedersachsen spiegelt sich dieser Trend. Es wurden im vergangenen Jahr wieder etwas mehr Schweine gemästet als in 2015, rund 7.100 mehr Mastschweine zwischen 80 und 110 Kilogramm Lebendgewicht und rund 21.000 mehr Mastschweine über 110 Kilogramm Lebendgewicht. Die Sauenhalter bundesweit kennen seit Jahren nur eine Richtung, es geht abwärts mit den Preisen für die Ferkel und das spiegelt sich deutlich in der Statistik. In Niedersachsen gab es 2010 noch 3.400 sauenhaltende Betriebe, 2015 waren es 2.200, 500 davon halten mehr als 250 Tiere, 200 daraus wiederum mehr als 500. Die Zahl der Sauen ist zwischen 2010 und 2015 um rund 11 Prozent von 565.000 auf 500.000 gesunken. Vor allem kleine Betriebe haben auf Grund niedriger Ferkelpreise und unsicherer Zukunftsaussichten aufgegeben. Von den 900 kleinen Zuchtsauenhaltern in Niedersachsen im Jahr 2010 gab es im vergangenen Jahr noch 400. (LPD 3/2017)