Äpfel aus der Heimat haben eine gute CO2-Bilanz

Äpfel
2022 wurden in Niedersachsen 313.700 Tonnen Äpfel geerntet Foto: Landvolk
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Apfelernte durch ausgetüftelte Lagerung das ganze Jahr im Angebot

L P DAls gesunde Muntermacher und leckere Zwischenmahlzeit in Smoothies oder als warmer Crumble zum gemütlichen Aufwärmen sind Äpfel sehr beliebt. Besonders in den Wintermonaten ist das vielfältige Superfood ein wichtiger Vitaminspender aus der Heimat. „Unser neuer Shootingstar Wellant ist süßsauer im Geschmack. Das ist Apfel pur“, schwärmt Claus Schliecker, Vorsitzender der Fachgruppe Obstbau im Landvolk Niedersachsen. Durch die Lagerung bei optimalen Bedingungen in kontrollierter Atmosphäre und bei 0-3°C bleibt die Fruchtqualität auch nach der Ernte gut erhalten.

Wie eine Studie des Instituts für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu) aus dem Jahr 2020 zeigen konnte, haben deutsche Äpfel, die im Herbst geerntet, aber erst im April verkauft werden trotz des Aufwands gegenüber solchen aus Neuseeland die Nase vorn: Sie erzeugen laut ifeu nur halb so viel CO2 wie die importierten Äpfel. „Alles zu seiner Zeit: Steinobst und Beerenobst im Sommer – Äpfel im Winter!“, wirbt Schliecker für regionalen Genuss. Das sei immer die beste Lösung und gelebter Umweltschutz.

Die Lagerung der Äpfel ist für die Landwirte besonders in diesem Jahr jedoch betriebswirtschaftlich sehr herausfordernd. „Die galoppierenden Energiepreise trüben die Freude über eine gute Ernte“, fasst Schliecker zusammen. In Baden-Württemberg wurden nach Angaben von Destatis im Jahr 2022 mit 374.400 Tonnen die meisten Äpfel geerntet, gefolgt von Niedersachsen mit 313.700 Tonnen. Damit lag die Erntemenge in Baden-Württemberg 16,7 und in Niedersachsen 15,2 Prozent über dem langjährigen Durchschnitt der Jahre 2012 bis 2021. Allein diese beiden Bundesländer lieferten im Erntejahr 2022 rund zwei Drittel (64,2 Prozent) der in Deutschland geernteten Äpfel.

491 Baumobstbetriebe haben nach Meldung des Landesamtes für Statistik Niedersachsen im Jahr 2022 im Alten Land Baumobst angebaut. Zusammen bewirtschafteten sie rund 10.498 Hektar (ha) mit Äpfeln, Birnen und anderem Baumobst in Hamburg und Niedersachsen südlich der Elbe. Gegenüber der vorherigen Erhebung 2017 stieg der Flächenumfang um vier Prozent, die Zahl der Betriebe sank in diesem Zeitraum dagegen um 13 Prozent.

Die Hauptapfelsorte im deutschen Anbau ist Elstar mit 6.611 ha (Niedersachsen: 2.612 ha). Dahinter folgt die Sortengruppe Jonagold inklusive Jonagored und Jonaprince mit 4.804 ha (Niedersachsen 1.733 ha) und mit größerem Abstand die Sorten Gala (2.642 ha, Niedersachsen 171 ha) und Braeburn (2.545 ha, Niedersachsen 844 ha). Die Sorten Kanzi und Topaz verzeichnen hohe Steigerungen, sie könnten die „Shootingstars“ der kommenden Jahre sein. (LPD 09/2023)

(LPD 10/2023)

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