Modulkoffer von der i.m.a. bereichert die landwirtschaftliche Bildungsarbeit
L P D – Sich vor 30 wissbegierige Kinder zu stellen und über den eigenen Arbeitsalltag zu sprechen, gehört nicht zur Ausbildung eines Landwirts. Um den Bauern diese Hemmschwelle zu nehmen, hat der Verein i.m.a. (information.medien.agrar) als Bildungsakteur der deutschen Landwirtschaft gemeinsam mit dem Forum moderne Landwirtschaft nun die Initiative „Landwirtschaft macht Schule“ ins Leben gerufen. Die Initiative soll dafür sorgen, dass Lehrkräfte und Landwirte zusammenfinden und die geeigneten Bildungspartner gut vorbereitet in den Unterricht kommen. Dafür werden sie in Fortbildungen qualifiziert und mit Leitfäden sowie PowerPoint-Präsentationen ausgestattet, berichtet der Landvolk-Pressedienst.
Erste Pilotbesuche laufen schon, das Netzwerk aus Landwirten und Schulen wird nach und nach aufgebaut. „Wir freuen uns, wenn sich möglichst viele Landwirte anmelden, damit wir den anfragenden Schulen auch jemanden vermitteln können“, erläutert Thale Meyer, Referentin für Bauernhofpädagogik bei der i.m.a. Sie sieht in der Initiative eine optimale Ergänzung zum Lernort Bauernhof – vor allem für Klassen, denen es nicht möglich ist, auf einen landwirtschaftlichen Betrieb zu fahren. „Der pädagogische Ansatz ist der Gleiche“, erläutert sie. In beiden Fällen wird den Schülerinnen und Schülern praktisches Anschauungsmaterial angeboten und sie werden mit allen Sinnen eingebunden.
Den Landwirten steht dafür ein Modulkoffer zur Verfügung, der mit Bildungsmaterialien zu vier bedeutenden Themenbereichen der Landwirtschaft bestückt ist: Getreide, Landtechnik, Nutztierhaltung und Nutzpflanzen. Jedes Modul enthält zum Thema passendes Lehr- und Lernmaterial. Das Besondere ist jedoch die Zusatzausstattung: Dies sind unter anderem Nutztier-Modelle von Rind, Schwein, Geflügel, Schaf und Ziege, eine LED-Schierlampe zur Ei-Untersuchung und Landtechnik-Modelle nahezu aller relevanten Maschinen, an denen die Funktionen veranschaulicht werden können.
Videos und Tonaufnahmen vom Praxiseinsatz bereichern darüber hinaus den Unterricht. Weiteres Zubehör für Experimente wie Regenmesser, Getreidemühle und Lupe gehören ebenfalls zum Koffer. „Optimal wäre es, wenn die Kinder im Anschluss doch noch einen Bauernhof besuchen könnten“, wünscht sich Meyer aus ihrer langjährigen Erfahrung. Den Modulkoffer sowie das Unterrichtsmaterial stellen viele Bauernverbände auf Kreis- oder Landesebene bereit, er kann aber auch direkt bestellt werden. Weitere Infos auf www.landwirtschaftmachtschule.de oder bei der Initiativ-Koordinatorin Josephine Glogger-Hönle, Telefon 0160-8358904; info@landwirtschaftmachtschule.de (LPD 16/2023)