L P D – Die ökologisch bewirtschaftete Fläche hat sich in Niedersachsen seit 1997 von 23.839 ha auf 74.496 ha im Jahr 2012 mehr als verdreifacht. Wie der Landvolk-Pressedienst berichtet, bewirtschaften 1.420 Betriebe diese Flächen, 1997 waren es erst 526. Diese Entwicklung spiegelt sich in der 25. Biofach in Nürnberg wider, an der sich vom 12. bis 15. Februar neben 2.400 internationalen Ausstellern auch das Land Niedersachsen mit einem Gemeinschaftsstand in Halle 6/241 beteiligt. Dort ist das Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen GmbH (KÖN) die zentrale Anlaufstelle für Informationen zum niedersächsischen Ökolandbau. Es berät unter anderem umstellungsinteressierte Unternehmer, vermittelt Lieferanten für den Verarbeitungsbereich und informiert über die Haltungsbedingungen bei Geflügel. Für interessierte Gastronomen wurde ein Wegweiser vorbereitet. Zudem ist das KÖN in das offizielle Kongressprogramm der Messe eingebunden. Am 12. Februar geht es im Nachhaltigkeitsforum um die Frage, wie die notwendigen Ressourcen durch kreative Lösungen gesichert werden können.
Beim Biofach-Perspektivforum des Deutschen Bauernverbandes am 13. Februar stehen die Wege zur Weiterentwicklung des Öko-Landbaus im Fokus. Besondere Brisanz erfährt die Themenstellung durch die Vorschläge der EU für eine neue EU-Bio-Verordnung. Die EU-Kommission will die bestehenden Regeln verschärfen und Ausnahmeregelungen reduzieren oder gar abschaffen. Als Referenten sprechen dort neben Dr. Till Backhaus, Landwirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern, Prof. Gerold Rahmann vom Thünen-Institut, Prof. Kurt-Jürgen Hülsbergen von der Technischen Universität München, Dr. Heinrich Graf von Bassewitz als DBV-Öko-Beauftragter und der Vorsitzende des Öko-Ausschusses im Landvolk Niedersachsen, Carsten Bauck. (LPD 12/2014)