Deutsche Zuchtrinder bleiben gefragt

Deutsche Zuchtrinder bleiben gefragt - Foto: Landvolk
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L P D – Die Exportnachfrage bleibt für deutsche Rinderzüchter ein wichtiges Standbein. Zwei von drei Zuchtrindern verlassen beim Verkauf ihren heimischen Stall in Richtung eines Nicht EU-Landes. Bester Kunde ist nach Recherchen des Landvolk-Pressedienstes erneut die Türkei. Die Zuchtviehexporte dorthin waren zuletzt durch sehr hohe Einfuhrzölle nahezu zum Erliegen gekommen, nun sollen die türkischen Milchviehhalter und Rindermäster von Zucht- und Nutztierimporten aus Deutschland profitieren.

Fast 40.000 Holstein-Zuchtrinder wurden im vergangenen Jahr nach Mitteilung des deutschen Holstein Zuchtverbandes exportiert. 76,5 Prozent dieser Export wurde in Drittländer getätigt, das war ein Plus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr, innerhalb der EU dagegen ging die Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr um mehr als acht Prozent zurück. Lediglich nach Italien sowie in die Niederlande, Belgien und Großbritannien wurden noch nennenswerte Zuchtviehexporte getätigt, allerdings auf wesentlich geringerem Niveau als im Vorjahr. Bei den Käufern aus Drittländern treten neben der Türkei, die im vergangenen Jahr fast jedes vierte Zuchtrind aus Deutschland kaufte, Kunden aus Marokko, Libanon, Ägypten und Libyen auf. Mit Auktionen sowie gerade im Exportgeschäft auch Ab-Hof-Verkäufen reagieren die Zuchtviehorganisationen sehr flexibel auf die Kundenwünsche und sind ständig in der Kundenakquise. (LPD 61/2016)