Charlotte Schumacher engagiert sich ehrenamtlich im Landvolk Hannover
L P D – „Ich blicke optimistisch in die Zukunft und will sie aktiv mitgestalten, deshalb engagiere ich mich ehrenamtlich für unsere Branche“, sagt Charlotte Schumacher, die in Lüdersen in der Region Hannover seit 2014 gemeinsam mit ihren Eltern einen Hof als GbR bewirtschaftet. Im November wurde sie als stellvertretende Vorsitzende des Landvolk-Kreisverbandes Hannover gewählt und das, obwohl die Familie lange kein Mitglied in der berufsständischen Vertretung war. Trotz des Zeitaufwands neben Beruf und Hof sei die Zusammenarbeit in dem jungen Vorstandsteam eine gute Sache.
„Ich habe 2017/18 am Studienkurs der Junglandwirte Niedersachsen teilgenommen und war dadurch bei einer Gesprächsrunde des Landvolks eingeladen, die mich sehr beeindruckt hat“, erinnert sich Schumacher. Über den Arbeitskreis der Jungen Landwirte Hannover-Süd fand sie schließlich den Weg zum Landvolk, dessen Arbeit sie auch heute noch begeistert. „Das war der Grund, warum wir wieder eingetreten sind“, sagt die 29-Jährige, die den Hof zwar erst nach und nach übernimmt, aber bereits in alle wichtigen Entscheidungen eingebunden ist.
Hauptberuflich leitet sie den Verkauf von Gemüsesaatgut eines Züchters in Peine und packt auf dem elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb hauptsächlich in den Arbeitsspitzen und im Büro mit an. „Für mich ist es wichtig, woanders zu arbeiten und dadurch viel zu sehen“, sagt die studierte Landwirtin, deren Vater dies in jungen Jahren bereits ebenso gehandhabt hat. Gemeinsam bauen sie auf 120 Hektar Zuckerrüben, Winterweizen, Dinkel, Raps und Mais für eine Biogasanlage an, zudem sind zehn Hektar für den Anbau von Verarbeitungs-Kartoffeln verpachtet. Ganz besonders stolz ist die Landwirtin jedoch auf ihre Spezialität: Auf gut einem Hektar baut sie Aronia-Beeren an.
„Darauf bin ich zufällig im Studium gestoßen und neugierig geworden“, blickt sie zurück. Besonders der Gesundheitsaspekt hat sie interessiert und der kommt auch bei ihren Kunden gut an. „Wir verlesen die Beeren nach der Ernte durch einem gezogenen Beerenvollernter per Hand und lassen sie bei einem Obstbauern in der Nachbarschaft zu Saft pressen und abfüllen“, erläutert sie. Verkauft wird dieser direkt ab Hof, wo zur Saison auch Spargel, Erdbeeren und Weihnachtsbäume von Berufskollegen angeboten werden. „Den Kunden gefällt die gute Qualität und dass sie die Gesichter dahinter kennen“, erläutert Schumacher ihr Konzept.
Sie ist sich sicher, dass trotz der Herausforderungen der Zukunft in der Landwirtschaft mit Mut, innovativem Denken und Fachwissen immer neue Chancen entstehen – mit allen Anforderungen, die die Gesellschaft an sie stellt. Dies macht sie auch in ihrem Video zur Imagekampagne #ZukunftsBauer unter www.zukunftsbauer-niedersachsen.de deutlich. (LPD 01/2024)