Erntedank bietet Zeit zum Durchatmen

Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies.
Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies Foto: Landvolk Niedersachsen
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Turbulentes Jahr für Niedersachsens Landwirte – Zuversicht trotz vieler Sorgen

L P DInnehalten, zur Ruhe kommen, durchatmen. Erntedank steht vor der Tür, und für die Bäuerinnen und Bauern in Niedersachsen ist und bleibt es selbstverständlich, nun einmal einen Gang zurück zu schalten und das (Ernte-) Jahr 2021 Revue passieren zu lassen. „Es war eine äußerst turbulente Zeit für unsere Landwirte“, bilanziert Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies.  

Verbraucherinnen und Verbraucher lädt Hennies ein, in den Erntedank einzustimmen, sind doch Läden und Märkte stets wohl sortiert und gut gefüllt – trotz der auch in diesem Jahr noch spürbaren Einschränkungen durch die Corona-Pandemie. Die christliche Tradition des Teilens ist für viele Landwirtinnen und Landwirte ein wichtiger Wert, auch wenn sie selbst teilweise mit großen Existenzsorgen zu kämpfen haben.

Die Auswirkungen von extremen Wetterlagen haben die Bauern in diesem Jahr wieder deutlich zu spüren bekommen. Durch Trockenheit und Frost im Frühjahr sowie streckenweise Dauerregen im Sommer ist die Ernte in diesem Jahr hinter den Erwartungen zurück geblieben. „Wir leben aber immer noch in einer klimatisch günstigen Region“, stellt Hennies fest. Diese Tatsache sieht der Landvolkpräsident zugleich als Ansporn, den Boden sorgsam zu nutzen und zu pflegen. „Wie schnell ein Lebenswerk in der Landwirtschaft zerstört sein kann, haben wir zuletzt bei der Flutkatastrophe in Westdeutschland vor Augen geführt bekommen“, erinnert Hennies. „Ich danke allen Berufskollegen aus Niedersachsen, die rasch geholfen und gespendet haben.“

Bäuerinnen und Bauern sind Kümmerer. Hilfe für den Nächsten, Umweltschutz, Verantwortung über die eigene Scholle hinaus zu tragen – das sind keine Versprechen, sondern das ist für viele eine echte Verpflichtung. Bäuerliche Betriebe und der ländliche Raum bleiben in Niedersachsen ein wichtiger Wirtschaftszweig abseits der Ballungsgebiete. Die Höfe sind Kristallisationspunkte in den Dörfern. Gemeinsam mit Mitbürgerinnen und Mitbürgern wollen Bäuerinnen und Bauern daher am Erntedank-Tag innehalten und um den Segen Gottes für ihre Arbeit bitten. Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies wünscht sich darüber hinaus aber auch die Unterstützung der Politik, denn: „Nur mit vernünftigen Rahmenbedingungen können wir Landwirte zukunftssicher arbeiten.“

Das Landeserntedankfest Niedersachsen wird am Sonntag, 3. Oktober, um 15 Uhr in der St.-Johannes-Kirche in der Pasteurstraße in 26135 Oldenburg-Kreyenbrück stattfinden. Gastgebende Gemeinde ist in diesem Jahr die Kirchengemeinde Osternburg, Pfarrbezirk Kreyenbrück. Das Landeserntedankfest ist öffentlich, alle interessierten Bürgerinnen und Bürger aus ganz Niedersachsen sind herzlich eingeladen. Das Besondere am alljährlichen landesweiten Erntedankfest ist die Einladung an die Teilnehmenden, nach dem Gottesdienst an kleinen Informationsständen mit Vertreterinnen und Vertretern von Unternehmen, Verbänden und Organisationen aus der Land- und Ernährungswirtschaft zu diskutieren und Beispiele des Engagements der beteiligten Gruppen für eine zukunftsfähige und nachhaltige Land- und Ernährungswirtschaft kennen zu lernen. An 13 Projektständen auf dem Kirchplatz vor der St-Johannes-Kirche laden die Aktiven zum Gespräch über Landwirtschaft, Leben auf dem Land, gesunde Lebensmittelerzeugung und Naturschutz ein.

Aufgrund der Corona-Bestimmungen wird gebeten, sich frühzeitig unter bischof@kirche-oldenburg.de oder Tel. 0441 7701-2012 anzumelden. Alle Teilnehmenden benötigen außerdem einen Nachweis über die vollständige Impfung/Genesung bzw. eine Bestätigung eines negativen Corona-Testergebnisses, nicht älter als 24 Stunden vor Festbeginn (3-G-Regel). (LPD 75/2021)

Ansprechpartnerin für diesen Artikel

Sonja Markgraf

Pressesprecherin

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