Erste Knollen mit Frischebonus

L P D – Später als in anderen Jahren, mit geringeren Erträgen, aber mit guten Qualitäten haben die Frühkartoffelanbauer im Raum Hannover die Ernte begonnen. Die ersten Knollen sind in diesem Jahr besonders begehrt, denn sowohl aus dem europäischen Ausland als auch aus der Ernte des Vorjahres gibt es nach Recherchen des Landvolk-Pressedienstes nur noch kleine „Restposten“. Auf einer Fläche von 2.700 ha bauen die Landwirte in der Region Hannover Frühkartoffeln an, auf etwa 800 ha werden mit Folien besondere Maßnahmen für eine noch frühere Ernte getroffen. Die derzeitigen Erträge liegen nach der kurzen Wachstumszeit von gerade einmal zweieinhalb Monaten noch deutlich unter den Erwartungen der Landwirte, aber die Qualität der ersten Kartoffeln überzeugt Landwirte und Verbraucher. „Unter dem wohlklingenden Namen Annabelle bieten wir eine Kartoffel, die sowohl im Geschmack, ihrer länglich-ovalen Form als auch der goldgelben Farbe alle Wünsche der Verbraucher erfüllt“, freut sich Henning Meyer als Vorsitzender der Frühkartoffelerzeugergemeinschaft.

Damit relativiert sich ein Stück weit das bisherige Ungemach der diesjährigen Saison. Immer wieder haben die Frühkartoffelbauern im Raum Hannover im Frühjahr die Pflanzung verschieben müssen, die kühle und nasse Frühjahrswitterung hat ihnen ebenfalls Sorgenfalten auf die Stirn getrieben, nun hoffen die Anbauer auf ein gutes Ende des problematischen Frühjahrs. Nach dem Start in Hofläden und auf Wochenmärkten dürften die ersten frühen Knollen nun auch über den Lebensmitteleinzelhandel vermarktet werden. Meyer rät Handel und Verbrauchern, die Frühkartoffeln wie Gemüse zu behandeln: Frisch einkaufen und frisch zubereiten, und dann genießen. Die Lagerfähigkeit fehlt den ersten Knollen noch. Erste Partien wurden auch schon an die Verarbeitungsunternehmen geliefert, deren Lager ebenfalls leer waren. (LPD 44/2013)