Frühkartoffeln

L P D – Seit einigen Tagen sind Frühkartoffeln aus niedersächsischer Erzeugung wieder im Lebensmitteleinzelhandel zu finden. Traditionell verkaufen die Landwirte die ersten Knollen lediglich direkt ab Hof oder auf Wochenmärkten. Die früh geernteten Knollen ähneln mehr Gemüse und sind nur für den raschen Verzehr bestimmt. Mittlerweile haben die Kartoffeln schon recht feste Schalen ausgebildet und eignen sich damit auch für den Vertrieb in Supermärkten oder bei Discountern. Nach dem frühen Erntestart Anfang Mai beginnt auch dieser Vertriebsweg nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes etwas früher. Neben der Sorte Annabelle, die überwiegend über Wochenmärkte zum Verkauf kommt, kommen jetzt die Sorten mit den wohlklingenden Namen Solist, Musica und Princess zur Vermarktung in den Handel. Daneben werden natürlich auch Frühkartoffeln als Rohstoff für Chips oder Pommes geerntet, hier eignet sich die Sorte Zorba am besten für Pommes, Kartoffeln mit dem Namen Lady Rosetta finden über die Chipstüte zum Verbraucher.

Der Frühkartoffelanbau hat sich in Niedersachsen auf die Region um Hannover kon-zentriert. Die leichten Ackerböden in dieser Region kommen der Kartoffel gelegen, die nahen Verarbeitungsunternehmen stehen für kurze Vermarktungswege. Auf rund 2.700 ha werden die frühen Knollen hier angebaut auf etwa 800 ha reifen die Kartoffeln für den besonders frühen Erntestart unter Folie. Die Landwirte rechnen mit einer guten bis normalen Ernte, allerdings erhalten sie zurzeit deutlich weniger Geld für die Frühkartoffeln als vor einem Jahr. Dies dürfte allerdings die Verbraucher freuen, da Kartoffeln im Supermarkt günstiger sind als im Vorjahr, als die Ernte witterungsbedingt äußerst knapp ausfiel. (LPD 52/2014)