L P D – Die Ferien sind zu Ende, jetzt geht für viele Niedersachsen wieder der Alltag los. Bunte Vielfalt bietet derzeit die Gemüsetheke. Die Gemüsebauern ernten gerade mit Sommergemüse von A wie Artischocke bis Z wie Zuckerschoten eine große Vielfalt. An den Marktständen können sie das ganze Füllhorn des Sommers ausschütten und animieren zu leckeren Gerichten mit Urlaubserinnerungen, teilt der Landvolk-Pressedienst mit. In einigen Anbaugebieten haben die Gemüsefelder ähnlich wie im Vorjahr unter der Trockenheit gelitten. Zarte Salate welken und Fruchtgemüse oder Bohnen können mit Sonnenbrand auf zu heftige Hitze reagieren. Nach Beobachtung der Gemüseberater bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen wurden im vergangenen Jahr die stärksten hitzebedingten Einbußen auf den Standorten mit besseren Böden registriert – ihnen fehlte die Möglichkeit zur Beregnung. Auf knapp 20.300 (Hektar) ha wird in Niedersachsen Gemüse angebaut. Schwerpunkte gibt es in den Einzugsbereichen größerer Städte wie Hannover, Braunschweig, Lüneburg oder Osnabrück mit der Möglichkeit zur Belieferung der dortigen Märkte. Die Nachfrage des Lebensmitteleinzelhandels nach großen Mengen hat zusätzlich neue Schwerpunkte in dezentraler Lage möglich gemacht, so beliefern größere Anbauer die Lebensmittelketten auch direkt mit ihrem Obst und Gemüse. Verarbeitungsunternehmen, wie die früheren Konservenfabriken im östlichen Niedersachsen, haben dagegen an Bedeutung verloren und damit dort Anbaurückgänge bewirkt.
Die privaten Haushalte kauften im ersten Halbjahr 2019 etwas weniger Frischgemüse und Salat ein als im Vorjahr. Die Agrarmarkt Informationsgesellschaft in Bonn beziffert die Gemüseeinkäufe der privaten Haushalte auf durchschnittlich 37,1 Kilogramm. Im vergleichbaren Zeitraum des Jahres 2017 dagegen wurde fast ein Kilogramm Gemüse mehr eingekauft. Die Ausgaben stiegen aktuell preisbedingt etwas an, lagen aber auf dem Niveau der Jahre 2016 und 2017. Nach Einschätzung der Bonner Marktbeobachter hat die große Hitze des Sommers 2018 zeitweise die Lust der Deutschen aufs Selberkochen reduziert und damit den Mengenrückgang beim Gemüseeinkauf bewirkt. (LPD 63/2019)