L P D – Das Landvolk Niedersachsen warnt Tierhalter vor der Afrikanischen Schweinepest. Die tödliche Tierkrankheit wurde kürzlich bei mehreren Wildschweinen in Tschechien diagnostiziert. Damit ist die Tierseuche bis auf 300 km gefährlich nahe an Deutschland herangerückt. Experten sehen das größte Einschleppungsrisiko derzeit beim Menschen selbst, deshalb sollten Reisende einige Vorsichtsmaßnahmen strikt einhalten. So sollten von Reisen generell keinerlei tierische Erzeugnisse mitgebracht werden. Um das Übertragungsrisiko zu minimieren, ist darauf zu verzichten, Tiere mit Speiseresten zu füttern. Bei Ausflügen in die Natur oder beim Picknick dürfen auf keinen Fall Speisereste in der Natur zurückgelassen werden. Über Wildschweine könnten im Zweifelsfall Krankheitserreger verbreitet werden. Schuhe und Kleidung sind nach einem Besuch auf einem Betrieb mit landwirtschaftlichen Nutztieren zu reinigen, vor weiteren Besuchen von Tierhaltungsbetrieben sollte eine einwöchige „Quarantäne“ eingehalten werden. Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine fieberhafte, hoch ansteckende Allgemeinerkrankung der Haus- und Wildschweine mit seuchenhaftem Verlauf, hoher Krankheitshäufigkeit und hoher Sterblichkeit. Verursacht wird die Erkrankung durch ein Virus mit langer Überlebensdauer in der Umwelt. Die Infektion führt sowohl bei Haus- als auch bei Wildschweinen zu einer schweren Erkrankung und ist fast immer tödlich! Eine Ansteckungsgefahr für den Menschen besteht nicht.
Schweinehalter sollten daher ihre Bestände zurzeit noch aufmerksamer und regelmäßiger beobachten und bei Auffälligkeiten unverzüglich den Tierarzt konsultieren. Eine Einschleppung nach Deutschland hätte schwere Folgen für die Gesundheit der Wild- und Hausschweinebestände und die landwirtschaftliche Tierhaltung. Einen Impfstoff gegen die Afrikanische Schweinepest gibt es zurzeit nicht, er wird auch auf absehbare Zeit nicht zur Verfügung stehen. Daher ist die Einhaltung strikter Vorsichtsmaßnahmen der einzige echte Schutz! Neben Landwirten, Tierärzten und Jägern ist hier auch die Bevölkerung, allen voran Touristen, aufgerufen, das Risiko eines Eintrags zu minimieren. (LPD 51/2017)