Trotz Corona dürfen wichtige Themen nicht in den Hintergrund geraten
L P D – Die alljährliche Herbsttagung der Agrarsozialen Gesellschaft (ASG) ist im ländlichen und landwirtschaftlichen Raum ein wichtiger Termin. Die ASG, die sich für bessere Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen und in der Landwirtschaft einsetzt, versteht sich dabei als Meinungs- und Diskussionsforum und setzt Themenschwerpunkte, die sich mit den Auswirkungen der internationalen und nationalen Agrarpolitik auf die globale und lokale Ebene beschäftigen. Auch in der Corona-Zeit zeigt sie mit dem Festhalten an der Herbsttagung, dass wichtige Themen, wie der Klimaschutz, nicht in den Hintergrund geraten dürfen. Am 4. und 5. November findet die Herbsttagung „Klimakrise! Landwirtschaft als Täter – Opfer – Retter?“ aufgrund der aktuellen Auflagen nun ausschließlich als Online-Veranstaltung statt. Anmeldungen sind noch möglich bis 3. November 2020, teilt der Landvolk-Pressedienst mit.
Als „Täter/Verursacher“ trägt Landwirtschaft durch ihr Wirtschaften zum Klimawandel bei, als „Opfer“ leidet sie unter Dürre oder Überschwemmungen und als „Retter“ besitzt Landwirtschaft das Potenzial, Kohlendioxid durch Humusaufbau oder klimaschonende Bodenbearbeitung zu binden. „Die Fakten liegen auf dem Tisch. Wir wollen bei unserer Tagung fragen, warum das so ist, welche Lösungsansätze bereitstehen, welche Kosten bei der Bewältigung der Klimakrise entstehen und wer diese Rechnung bezahlen soll“, teilt die Vorstandsvorsitzende der ASG, Dr. Juliane Rumpf, im Einladungsschreiben mit.
Ab Mittag eröffnet die ASG-Vorsitzende am 4. November im Hotel Ropeter die Herbsttagung als Präsenz- und Online-Veranstaltung. Über die wechselseitigen Einflüsse von Landwirtschaft und Klima referiert Dr. Mathias Herbst vom Deutschen Wetterdienst, im Anschluss wird aufgezeigt, welche Forderungen die Politik an die Landwirtschaft stellt und wie Politik dabei unterstützen kann. Nach der Pause sind Green Deal, GAP, Klimaschutz und Hybridlandwirtschaft die Oberthemen, zu denen mit den Referenten auf dem Podium und dem Plenum diskutiert wird. Die traditionelle ASG-Mitgliederversammlung schließt den ersten Tag.
Den Auftakt am zweiten Tag macht Hubertus Paetow, Präsident der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) und stellt proaktiv die Landwirtschaft in den Vordergrund, wenn es um Lösungsansätze für eine wirkungsvollere Klimapolitik geht. Im zweiten Teil der Herbsttagung stehen die Klimakommunikation, die Kosten der Klimakrise und das Klimalabel auf dem Programm und zur Diskussion. Autorin und Journalistin Dr. Tanja Busse moderiert die Tagung. Weitere Infos zur ASG und zum Programm unter www.asg-goe.de. (LPD 85/2020)