Ländliche Bildungshäuser, dynamisch und modern

Foto: Landvolk
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Bildungshaus Zeppelin & Steinberg feiert gleich dreifaches Jubiläum

L P D – Bildung bleibt ein stetiges Anliegen. Dafür steht das Bildungshaus Zeppelin & Steinberg in Goslar. Das Haus ​ist eine von acht ländlichen Heimvolkshochschulen in Niedersachsen und feiert am 13. September gleich drei Jubiläen. In der jetzigen Form ist das Bildungshaus noch relativ jung, es fusionierte erst 2017 aus den beiden namengebenden Einrichtungen: Das Bildungshaus Zeppelin engagiert sich bereits seit 70 Jahren, der ehemalige Nachbar Haus am Steinberg bringt es auf 60 Jahre, der Freundeskreis auf 70, und der Förderkreis Haus am Steinberg wird 15 Jahre alt. Landvolkpräsident Albert Schulte to Brinke würdigt in seinem Grußwort zur Festveranstaltung die „Dynamik, mit der sich beide Häuser immer wieder auf die wechselnden Ansprüche ihrer Gäste eingestellt haben“. Die Festveranstaltung will ihre Gäste, darunter einige langjährige Wegbegleiter, auf eine bildungspolitische Zeitreise schicken und mit dem Gastvortrag verdeutlichen: „Bildung macht glücklich“.

Geburtshilfe erhielten die Ländlichen Heimvolkshochschulen, zu denen das Haus zählt, nach dem Zweiten Weltkrieg von den Alliierten. Sie setzten auf politische Bildung, um Diktaturen wie unter Adolf Hitler den Nährboden zu entziehen. Daher sind die Heimvolkshochschulen bis heute in ihrer Pädagogik den damals genannten Zielen treu geblieben. Sie wollen die Seminarteilnehmer in ihrer Verantwortung für das Gemeinwesen sensibilisieren, sie für gesellschaftliches Engagement motivieren und ihnen dafür die nötigen persönlichen und sozialen Kompetenzen vermitteln. „Damit waren die Heimvolkshochschulen als Bildungsträger damals bereits sehr modern“, sagt Hartmut Danne für den Trägerverein. Auch die lebenslange Bereitschaft, sich weiterzubilden und Neuem gegenüber aufgeschlossen zu bleiben, habe an Aktualität nichts eingebüßt.

Bis zu 5.000 Teilnehmer im Jahr zählt das Bildungshaus Zeppelin & Steinberg im Jahr, viele Stammkunden kommen über die Trägerorganisationen wie unter anderem das Landvolk, die Landfrauen, die Landjugend, die Landwirtschaftskammer und die Stadt Goslar – das frühere Haus am Steinberg hat als Bildungshaus der Landfrauen bundesweit sogar ein Alleinstellungsmerkmal. In den Anfangsjahren besuchten die Landwirte die traditionellen Winterkurse und buchten sechs Wochen am Stück. Heute wird das komprimierte Angebot von Montag bis Freitag bevorzugt. Die ländliche Akademie generiert ihre Kunden seit Jahren zusätzlich auch aus dem nichtlandwirtschaftlichen Bereich und genießt weit über die Heimatstadt Goslar hinaus einen guten Ruf.