L P D – Das Landvolk Niedersachsen vertritt die Interessen von rund 80.000 Mitgliedern. Hinter dem Verband stehen mehr als 90 Prozent von landesweit rund 40.000 landwirtschaftlichen Betrieben in Niedersachsen. Die niedersächsischen Bäuerinnen und Bauern und ihre Familien betreiben in vielfältigen Betriebsformen eine moderne und effiziente Landwirtschaft, bei denen die drei Aspekte der Nachhaltigkeit, Ökologie, Ökonomie und soziale Standards, im Mittelpunkt stehen. Rund 130.000 Erwerbstätige in der Landwirtschaft erwirtschaften einen Produktionswert von 11,7 Mrd. Euro. Dem Agribusiness in Niedersachsen werden knapp 390.000 Erwerbstätige zugeschrieben, das entspricht jedem 10. Arbeitsplatz im Land. Ohne Landwirtschaft als Rückgrat hat der ländliche Raum keine Zukunft. Ein Arbeitsplatz in der Landwirtschaft schafft sieben Arbeitsplätze im vor- und nachgelagerten Bereich. Landwirtschaft unterliegt einem permanenten Veränderungsprozess, freiwillig und auch durch äußere Rahmenbedingungen verursacht.
Spuren hinterlässt auch der Strukturwandel, der die Landwirtschaft seit Beginn der amtlichen Statistik begleitet. Gleichzeitig steht die moderne Landwirtschaft stärker denn je im gesellschaftlichen Fokus. Viele Forderungen, wenig konkrete Lösungsangebote und fehlende Rahmenbedingungen prägen die öffentlich geführte Diskussion. Ein ehrlicher und vorurteilsfreier Dialog auf Augenhöhe ist notwendig. Landwirte sind zu Veränderungen bereit, wenn diese praxisnah umsetzbar und sinnvoll sowie fachlich und sachlich begründet sind.
Vor diesem Hintergrund hat das Landvolk Niedersachsen Kernanliegen formuliert, die sowohl von den Kandidatinnen und Kandidaten der anstehenden Landtagswahl als auch den Mitgliedern der zukünftigen Landesregierung erwartet werden. Dazu zählt nach Überzeugung des Verbandes eine Politik die Verlässlichkeit schafft und den Landwirten Planungs- und Investitionssicherheit bietet und Landwirte sowie deren Familie unter anderem als gleichberechtigte Partner in Entwicklungs- und Veränderungsprozesse einbezieht. Dazu zählt eine Tierhaltung, die sowohl zukunftsfähig als auch praxistauglich ausgerichtet ist und den Betrieben unabhängig von ihrer Wirtschaftsweise, ob ökologisch oder konventionell, Entwicklungschancen ermöglicht. Und dazu zählt schließlich ein Umwelt-, Arten und Naturschutz, der praxisnah an der Landwirtschaft ausgerichtet ist. Die Positionen im Einzelnen können in den „Kernanliegen zur Landtagswahl“ nachgelesen werden. (LPD 66/2017)