Landvolk vergibt Stipendien für ehrenamtliches Engagement

Junglandwirte
Christine Kolle (li.), Holger Hennies (2.v.l.) und Bernd Tietjen (2.v.re.) freuen sich mit den Stipendiaten Karoline Vorlop und Reemt Schemering Foto: Landvolk
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Studienkursler Karoline Vorlop und Reemt Schemering sind erste Stipendiaten

L P DDas Landvolk Niedersachsen will das ehrenamtliche Engagement des Berufsnachwuchses im landwirtschaftlichen Bereich künftig noch stärker fördern. Dazu hat der Landesbauernverband das Landvolk-Stipendium ins Leben gerufen. „Ich freue mich, dass wir mit diesem Stipendium jährlich bis zu drei junge Menschen fördern können“, sagte Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies bei der Übergabe der ersten beiden Stipendien an Karoline Vorlop und Reemt Schemering. Die beiden Landvolk-Stipendiaten haben erfolgreich die Weiterbildung „Studienkurs Niedersachsen“ abgeschlossen und sich für ehrenamtliches Engagement qualifiziert. Nun dürfen sie sich über eine Förderung von jeweils 1.000 Euro freuen, teilt der Landvolk-Pressedienst mit.

„Mit diesem Stipendium fördert das Landvolk engagierte junge Landwirtinnen und Landwirte, die sich für ein aktuelles oder späteres Ehrenamt rund um die Landwirtschaft fit machen wollen“, erklärte Berndt Tietjen, Leiter des Studienkurses Niedersachsen und Geschäftsführer der Akademie Junglandwirte Niedersachsen. Gemeinsam mit Christine Kolle, Geschäftsführerin der Junglandwirte Niedersachsen, hat er die beiden Stipendiaten aus dem 20. Studienkurs 2023/24 ausgewählt.

Karoline Vorlop studiert im Master-Studium an der Uni Halle und ist nebenbei als ausgebildete Landwirtin auf dem elterlichen Marktfruchtbetrieb in Gielde im Landkreis Wolfenbüttel tätig. Gerade hatte die 25-Jährige die lokale Presse für ein Interview auf dem elterlichen Hof zu Besuch. Sie ist begeistert vom Studienkurs. „Ich habe sehr viel für mich, mein Berufsleben und meine Ehrenamtsarbeit gelernt“, berichtete Vorlop. Die Inhalte des Medientrainings – einer der wichtigsten Bausteine des Studienkurses – reichten von Rollenspielen mit Kritikern der modernen Landwirtschaft bis hin zu handfesten Tipps für den Umgang mit der Presse. „Ich habe Methoden kennengelernt, die mir in diesen Situationen sehr helfen“, erklärte die junge Mutter, die ehrenamtlich aktuell in ihrem Kreislandvolkverband Braunschweiger Land und im Vorstandsteam der Junglandwirte Niedersachsen tätig ist und sich zuvor an der Uni Halle im Projekt „Zukunftsfähige Landwirtschaft“ engagierte.

Reemt Schemering konnte das Handwerkszeug aus dem Studienkurs inklusive der zwei Tage Medientraining bereits parallel zum laufenden Kurs praktisch einsetzen, und zwar im Januar im Rahmen der Bauernproteste bei der Kundgebung in Bremen auf der Bühne. „Gemeinsam mit unserem Kursleiter habe ich an meiner Rede gefeilt“, sagte der Junglandwirt aus Wangerland im Landkreis Friesland. „Im Studienkurs habe ich sehr viel gelernt und mitgenommen. Mit jedem Auftritt gewinne ich mehr Sicherheit“, zieht der 26-Jährige Bilanz, der gemeinsam mit seinem Bruder den Familienbetrieb mit 300 Milchkühen plus weiblicher Nachtzucht bewirtschaftet. Auch der Austausch mit den Studienkurskolleginnen und -kollegen empfand er als intensiv und bereichernd. Als frisch gewähltes Vorstandsmitglied beim Kreislandvolk Friesland möchte Schemering sich insbesondere in der Öffentlichkeitsarbeit engagieren. Er ist auf den Geschmack gekommen und wird künftig auf dem eigenen Betrieb bei Hoffesten der Öffentlichkeit erklären, wie moderne Landwirtschaft funktioniert.

Landvolkpräsident Hennies teilte die Begeisterung der beiden Stipendiaten: „Das habe ich selbst erlebt: Weiterbildungen wie der Studienkurs helfen enorm, sich zu trauen, vor Anderen das Wort zu ergreifen und sich für die Belange der Landwirtschaft einzusetzen.“ Er freut sich, dass das Landvolk Niedersachsen gemeinsam mit den anderen Förderern dieses wichtige Engagement finanziell noch stärker unterstützt. Bewerbungsschluss für den nächsten Studienkurs ist der 13. Juni 2024. Weitere Infos erhalten Interessierte unter https://www.junglandwirte-niedersachsen.de/studienkurs/ (LPD 34/2024)

Silke Breustedt-Muschalla

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