Moorschutz: Landvolk bietet konstruktive Zusammenarbeit an

Moor
Der Landesbauernverband wird das Vorgehen bei der geplanten Wiedervernässung landeseigener Flächen durch den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) wie bisher auch konstruktiv-kritisch begleiten Foto: Pixabay

L P D – Das Landvolk Niedersachsen hat die (heutige) Ankündigung der Fachministerien, eine „Steuerungseinheit Moorschutz“ zur Vernässung von landeseigenen Flächen und ein „Koordinierungszentrum Moorbodenschutz“ einzurichten, mit Interesse zur Kenntnis genommen. Der Landesbauernverband wird das Vorgehen bei der geplanten Wiedervernässung landeseigener Flächen durch den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) wie bisher auch konstruktiv-kritisch begleiten. Es darf dabei nicht zu negativen Auswirkungen auf angrenzende Privatflächen kommen. Auch müssen die Interessen landwirtschaftlicher Betriebe, die diese Flächen teilweise zur Nutzung für ihre Tierhaltung gepachtet haben, ausreichend berücksichtigt werden, heißt es seitens des Verbandes.

Das Landvolk begrüßt den Ansatz, bestimmte Vorhaben beim Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) Weser-Ems in Oldenburg anzusiedeln. Die ArL in Niedersachsen sind bewährte Partner der Landwirtschaft; das ArL in Weser-Ems muss seine Kompetenz im Bereich der neuen Aufgaben als Koordinierungszentrum Moorbodenschutz aber noch beweisen. Dazu gehört nicht nur die Zusammenarbeit mit dem Landvolk Niedersachsen und den Gebietskörperschaften, sondern auch mit bewährten Einrichtungen der Landwirtschaft wie der Landwirtschaftskammer (LWK), dem Grünlandzentrum oder auch dem Kompetenzzentrum 3N.

Der Landesbauernverband steht für einen ergebnisoffenen Prozess beim zukünftigen Moorbodenschutz. Bedingung ist, dass die Interessen der vielen Landwirtinnen und Landwirte bewahrt werden, die die Gesellschaft über Jahrhunderte mit dem einzigen Auftrag in die Moore geschickt hat, Nahrungsmittel zu erzeugen. Auch wenn der Klimaschutz jetzt den Vorrang haben soll, müssen für ganze Regionen neue Lösungen gesucht und wirtschaftlich tragfähige Nutzungen gefunden werden.

Sonja Markgraf

Pressesprecherin

T: 0511 36704-31

E-Mail-Kontakt