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Foto: Landvolk
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L P D – Fast 413.000 Landfrauen führt der Deutsche LandFrauenverband (DLV) in seiner Mitgliederstatistik, jede fünfte davon kommt aus Niedersachsen. Mehr als 90.000 Frauen sind nach Mitteilung des Landvolk-Pressdienstes in Niedersachsen einem der 57 Kreisvereine organisiert. Sie zählen mit durchschnittlich 1.590 Mitgliedern auch deutlich mehr Frauen als im bundesweiten Schnitt mit 955. Im Ranking der Bundesländer folgt Baden-Württemberg mit knapp 78.000 Mitgliedern in 126 Kreisvereinen auf Rang 2, danach kommt Nordrhein-Westfalen mit knapp 58.000 Frauen in 40 Kreisvereinen. Die beiden niedersächsischen Landfrauenverbände mit ihren Geschäftsstellen in Hannover und Oldenburg sind mit Brigitte Scherb als Präsidentin sowie Agnes Witschen als erster Vizepräsidentin zudem prominent im Präsidium des DLV vertreten. Er feierte gerade mit dem Landfrauentag sein 70-jähriges Bestehen, die beiden niedersächsischen Landfrauenverbände wurden ebenfalls 1948 gegründet.

Auf Bundes- und Landesebene sehen die Frauenverbände aus dem ländlichen Raum ihren Arbeitsschwerpunkt darin, Politik mit zu gestalten und zu „netzwerken“. So äußert sich der DLV zu Rentenpolitik, sozialen Themen oder Digitalisierung im ländlichen Raum und sieht sich als Interessenvertreter aller Frauen auf dem Lande. Die Arbeitsstatistik für das überaus umfangreiche und vielseitige Bildungsangebot der bundesweit 432 Landfrauenvereine geht ganz konkret auf die Bedürfnisse der Mitglieder vor Ort ein. Hier stehen auf Bundeseben Gesundheitsangebote und sportliche Aktivitäten im Vordergrund, gefolgt von Kursen, Seminaren oder Vorträgen mit den Schwerpunkten Kunst, Kultur und Kreativität. Auf Rang 3 stehen mit Verbraucherpolitik, Hauswirtschaft und Ernährung die klassischen Frauenthemen. Etwas anders fällt die Gewichtung im Agrarland Niedersachsen aus: Hier führen weiterhin Kunst, Kultur, Kreativität die Statistik an, gefolgt von Gesundheit und Sport. Aber dann kommt der Themenblock Landwirtschaft, ländlicher Raum, Umwelt. Ein wesentlicher Aspekt bei den Treffen auf Ortsebene ist das „Zusammenkommen“, der Austausch der Frauen untereinander, und zwar über Berufsgruppen hinweg. Denn bei den Landfrauen sind schon längst nicht nur Bäuerinnen, sondern auch Arzthelferinnen, Bankangestellte, Unternehmerinnen oder Frauen aus anderen Berufen Mitglied. Die zunehmende Berufstätigkeit der Mitglieder bereitet den Vereinen daher leider auch Probleme, Verantwortlichkeiten in Vorständen zu organisieren. (LPD 54/2018)