Öko-Gemüse aus Niedersachsen ist gefragt

Öko-Gemüse aus Niedersachsen ist gefragt - Foto: pixabay
Foto: pixabay

L P D – Die stetig hohe Nachfrage nach Bio-Gemüse hilft den deutschen Bio-Gemüsebauern. Zwar werden immer noch gut zwei Drittel des Öko-Gemüses aus dem Ausland importiert, doch nimmt der Anteil an ökologisch produzierter Ware aus Deutschland und Niedersachsen kontinuierlich zu, stellt das Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen (KÖN) in seinem aktuellen Marktbericht heraus.

Von 2016 bis 2017 stieg der niedersächsische Anteil an deutschen biologisch erzeugtem Gemüse von 12,6 auf 13,4 Prozent. Auf 1.846 Hektar (ha) wird ökologisch Gemüse in Niedersachsen angebaut – gut 300 ha mehr als im Vorjahr. Auf der Hälfte der Öko-Gemüseanbaufläche wachsen vor allem Möhren, Kohl, Zwiebelgemüse sowie Rote Bete und Mangold. Die niedersächsischen Bio-Gemüsebauern konnten 2017 ihren Umsatz von 27 auf 30 Millionen Euro steigern und reagierten damit auf die Nachfrage der Bio-Haushaltseinkäufe mit einem Plus von 276.000 Tonnen (t) auf 294.800 t Gemüse. 2017 wirtschafteten laut Kompetenzzentrum 1.793 Betriebe von insgesamt 36.500 Betrieben in Niedersachsen ökologisch. Dies sind zum Vorjahr 147 Betriebe oder ein Prozent mehr. Die durchschnittliche Betriebsfläche der Öko-Höfe stieg 2017 um fast drei Hektar auf 55,8 ha. Die gesamte Ökofläche umfasst in Niedersachsen fast 100.000 ha – eine Steigerung um 13.000 ha. Trotz dieses Flächenwachstums liegt Niedersachsen mit seinen fast fünf Prozent ökologisch wirtschaftender Betriebe aber bei der Entwicklung des Ökolandbaus unter dem Bundesdurchschnitt von 8,2 Prozent. Auch deshalb stehen Flächen-, Mengen- und Preisentwicklung bei Bio-Gemüse und Bio-Kartoffeln neben vielen weiteren Themen auf dem Programm des dritten Fachforums Gemüse und Kartoffeln des KÖN am 6. November in Visselhövede. Bei den niedersächsischen Öko-Kartoffelbauern schrumpfte 2017 der Umsatz auf 21 Millionen Euro, 28 Mio. Euro waren es im Jahr 2016. Die Bio-Kartoffelbauern waren daher nicht am allgemeinen Trend der Haushalte „mehr Bio zu kaufen“ beteiligt, obwohl auch sie ihre Anbaufläche um gut 150 ha auf 2.389 ha vergrößerten und dadurch der niedersächsische Biokartoffel-Anteil von 25,8 auf 27,1 Prozent an deutscher Bio-Erzeugung stieg. Weitere Infos auf www.oeko-komp.de/ (LPD 82/2018)