Sicherheitsschirm für Land- und Ernährungswirtschaft

Dr. Holger Hennies
„Wir erwarten jetzt einen ehrlichen ‚Kassensturz‘ der Landesregierung über das Klimaschutzziel in der heimischen Land- und Ernährungswirtschaft. Unsere Bauern und Bäuerinnen sehen ihre Zukunft weiter in einer klimaeffizienten, exportorientierten Erzeugung. Was uns mit dem vorgeschobenen Argument des Klimaschutzes in der Landwirtschaftspolitik jetzt droht, ist eine Kirchturmpolitik auch in der so wichtigen Investitionsförderung für unsere Betriebe“, führt Hennies aus Foto: Landvolk
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Gaskrise: Ohne Maßnahmen droht ein Stopp der Lebensmittelherstellung

L P D – Der Überfall Russlands auf die Ukraine und die Folgen – längst ist nicht mehr nur von einem „Getreidekrieg“ die Rede, sondern auch von einer Gaskrise. Bundes- und Landespolitiker schwören die Menschen auf Einschränkungen ein, sei es in finanzieller Hinsicht oder im Alltag. Das Landvolk Niedersachsen befürchtet vor diesem Hintergrund im Herbst einen Energienotstand für Tierhalter sowie die Ernährungswirtschaft und die Düngerproduzenten. „Viele Verbraucherinnen und Verbraucher werden sich die Lebensmittel aufgrund steigender Preise dann nicht mehr wie bisher leisten können“, sagt Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies. Er befürchtet sogar eine Einstellung der Lebensmittelherstellung in einzelnen Bereichen, wenn die Gasversorgung für die Land- und Ernährungswirtschaft und den vorgelagerten Bereich wie die Düngerproduktion nicht gewährleistet wird.

Der Landesbauernverband fordert einen „Sicherheitsschirm“ für die auf Gas angewiesenen, Lebensmittel verarbeitenden Betriebe, um dieses Szenario zu verhindern. Dazu zählen Molkereien und Bäckereien, aber auch Tierhalter und Gemüseerzeuger. Gleiches gilt für die Düngemittelhersteller. Zudem muss es Preisobergrenzen für die Belieferung dieser für die Ernährungssicherheit unverzichtbaren Betriebe geben. Hennies betont: „Wir stehen zu unserer Verantwortung für eine bezahlbare Lebensmittelversorgung in Deutschland. Wenn uns jedoch die Kosten davonlaufen, dann bleibt nur noch der Produktionsstopp als einzige Maßnahme, um die Verluste zu begrenzen.“ Noch schlimmer treffe es die vor- und nachgelagerten Wirtschaftszweige der Ernährungswirtschaft. „Sollte es keine regulierenden Maßnahmen geben, dann sind weder Brot- noch Milchprodukte in ausreichender oder bezahlbarer Menge vorhanden“, warnt der Landvolkpräsident. „Die Bundesregierung muss jetzt ein Sicherheitsnetz für die Land- und Ernährungswirtschaft aufbauen, damit dies nicht eintreten kann.“ (LPD 48/2022)


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