Fach-Infos zur wertvollen Eiweißpflanze als heimisches Futter- und Lebensmittel
L P D – Dass Soja auch in Niedersachsen erfolgreich angebaut werden kann, haben bereits einige landwirtschaftliche Betriebe bewiesen. Die Nachfrage nach der eiweißreichen Hülsenfrucht als Ersatz bzw. Ergänzung zum Importsoja wächst stetig, sodass laut Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen die Anbaufläche 2024 um 400 Hektar gegenüber dem Vorjahr auf knapp 1.900 Hektar gestiegen ist. Doch für eine erfolgreiche Ernte der Sojabohnen sind nicht nur Standort- und Sortenwahl, sondern auch die Saatgutimpfung sowie die Beikrautregulierung wichtig. Um diese Feinheiten sowie Tipps und Tricks des Sojaanbaus kennenzulernen, lädt der Deutsche Soja-Förderring zu einem Online-Intensivkursus „Sojabohnen erfolgreich anbauen und vermarkten“ ein, teilt der Landvolk-Pressedienst mit.
Experten werden sowohl am Dienstag, 14. Januar, oder am Freitag, 24. Januar, jeweils von 13 bis 18 Uhr den Teilnehmern via Zoom interessante und wichtige Informationen von der Impfung über die Unkrautregulierung bis zur Dreschereinstellung geben. Hintergründe zu Standortwahl, Fruchtfolge und Sortenwahl vor dem Saattermin stehen genauso auf dem Programm wie das sorgsame Impfen und Säen. Nach einer kurzen Pause geht es um 15 Uhr mit Infos zur Unkrautregulierung sowie zu Schädlingen und Krankheiten der wärmeliebenden Pflanze, deren Anbau in Niedersachsen zu 75 Prozent ökologisch erfolgt, weiter.
Da die Sojabohne mit Hilfe im Boden lebender Bakterien Stickstoff bindet, ist in der Regel keine weitere Stickstoffdüngung notwendig, sodass mineralische Düngemittel eingespart werden können. Zudem bildet sie Pfahlwurzeln aus und hinterlässt eine gute Bodenstruktur, was zu ihrem hohen Vorfruchtwert beiträgt. Das Einzige, womit die Pflanze mit hohem Eiweißgehalt und wichtigen Aminosäuren nicht gut zurechtkommt, ist Wassermangel während der Blüte und der Hülsenbildung. Dieser Aspekt wird von den Experten ebenfalls unter dem Kapitel Wasser-Management beleuchtet, damit einer guten Ernte nichts im Wege steht.
Aufbereitung, Trocknung und Lagerung sowie natürlich auch die abschließende Vermarktung als Futter- und Lebensmittel runden den Intensivkurs mit Alexander Kögel, Martin Miersch und Jürgen Unsleber ab. Anmeldungen sind jeweils bis vier Tage vor dem jeweiligen Termin unter https://www.sojafoerderring.de/ möglich. (LPD 01/2025)