Traumjob mit besten Zukunftsaussichten zu vergeben

Traumjob mit besten Zukunftsaussichten zu vergeben - Foto: Bollmann
Foto: Bollmann

L P D – Zum 1. August beginnt das neue Ausbildungsjahr, und die zwölf sogenannten Grünen Berufe in Niedersachsen haben durchaus das Potenzial, zum Traumberuf zu werden. Derzeit absolvieren über 5.800 junge Frauen und Männer eine Ausbildung zum Beispiel zum Landwirt, Gärtner oder Hauswirtschafter „Diese Berufe stehen bei den Jugendlichen immer in Konkurrenz zu Handwerksberufen, doch vor allem der Beruf Landwirt verzeichnet steigende Ausbildungszahlen!“ sagt Jörn Ehlers, der Vorsitzende des Landvolkausschusses für Bildung. „Doch Spätentschlossene sollten sich nun beeilen, wenn sie noch einen Ausbildungsplatz bekommen möchten!“, rät Ehlers. Für lernschwächere Schüler gibt es besonders geförderte Ausbildungsgänge, um ihnen den Start ins Berufsleben zu erleichtern.

Auf der Seite www.talente-gesucht.de hat die Landwirtschaftskammer Niedersachsen alles Wissenswerte über die Grünen Berufe zusammengestellt. Dort werden die verschiedenen Berufsbilder beschrieben, einige Ausbildungsbetriebe stellen sich vor, wie zum, Beispiel der Hof von Friedjof Beckmann. Der Ackerbaubetrieb im Landkreis Stade ist bei Auszubildenden sehr gefragt und für die kommenden drei Jahre bereits ausgebucht. Betriebsleiter Beckmann sieht das als Bestätigung für sein Engagement: „Wenn sich junge Leute bei mir vorstellen, dann ist es wichtig, dass die Chemie stimmt. Sie sollten ein Gefühl für die Technik und die Maschinen und natürlich für die Menschen und Tiere mitbringen und auch die Lust zu körperlicher Arbeit muss da sein“, sagt der Ausbilder. Fachliche Vorkenntnisse im ersten Lehrjahr erwarte er nicht, da führe er die Auszubildenden langsam heran. Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit seien aber für das Zusammenarbeiten und Zusammenleben wichtig.

Bei Familie Beckmann wohnen die Auszubildenden wie beinahe auf allen landwirtschaftlichen Betrieben im Haus, aber in einem eigenen Trakt. Auch wenn sich Ausbilder und Auszubildende dadurch ein bisschen Privatsphäre gönnen, der Familienanschluss wird weiter groß geschrieben. Beckmann empfiehlt auch jungen Frauen und Männern ohne die Aussicht auf eine Hofnachfolge, die landwirtschaftliche Lehre in Betracht zu ziehen: „Gute Mitarbeiter mit hoher Eigenverantwortung werden von vielen Betrieben gesucht, die Vergütung kann sich sehen lassen“, betont er. Der Ausbilder nimmt die Impulse gern auf, die die jungen Leute mit auf den Hof bringen und an Regentagen oder Wochenenden wird in lockeren Gesprächen über die Theorie hinter der Praxis gesprochen. „Nach dem Misten reden wir zum Beispiel über die Wirkung von Wirtschaftsdünger“, erklärt der Landwirt. (LPD 48/2016)