Masterarbeit an der Universität Kiel untersucht Kooperationen mit Biogasanlagen
L P D – „Wie komme ich an Substrat für meine Biogasanlage und wie werde ich die Gülle und den Mist meiner Tiere los?“ Diese beiden Fragen treiben viele Landwirte um und sind nun Teil einer Masterarbeit am Lehrstuhl für Landwirtschaftliche Betriebslehre an der Christian-Albrechts-Universität in Kiel. Dabei werden Tierhalter aufgerufen, an einer Befragung zu möglichen Kooperationen mit Biogasanlagen zwecks Abgabe von Wirtschaftsdüngern teilzunehmen, schreibt der Landvolk-Pressedienst.
„Die Kooperation von Tierhaltern mit Biogasanlagen ist in der Praxis schon lange etabliert, dennoch bleibt immer noch ein hohes Wirtschaftsdüngerpotenzial ungenutzt“, sagt Daniel Schröer, der die Arbeit wissenschaftlich begleitet. Er kann sich vorstellen, dass die Einführung eines Pfandsystems die Anpassung der Betriebe an steigende Anforderungen der Umweltgesetzgebung unterstützen kann und gleichzeitig der Substratinput der Biogasanlagen gesichert wird.
Um die Teilnahme auch für Tierhalter interessant zu machen, werden in den zur Auswahl stehenden Modellen von der Biogasanlage unterschiedliche Serviceleistungen wie die kostenlose Ausbringung von zurückgenommen Gärrückstand, die Lagerung von Wirtschaftsdünger oder auch eine kostenlose Düngeplanung /Düngebedarfsermittlung angeboten. So würden auch Landwirte, die aufgrund der Düngegesetzgebung mehr Nährstoffe über die Gülle abgeben müssen als über den Gärrückstand zurückgenommen werden können, von der Teilnahme am System profitieren.
„Die Umfrage untersucht nun die Akzeptanz tierhaltender Betriebe für solch ein System. Die Ergebnisse möchten wir in Form einer wissenschaftlichen Publikation schließlich in die politische Diskussion einbringen“, erläutert Schröer.
Zur Umfrage, deren Daten anonym erhoben werden, gelangen Interessierte über folgenden Link: https://ww3.unipark.de/uc/kiel_goe_wirtschaftsduenger/ (LPD 29/2021)